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Moto Smart Speaker mit Amazon Alexa im Test

Neue Moto Mods braucht das Land, sodass die Lenovo-Tochter Motorola nun drei weitere Module für die Moto-Z-Familie in den Handel schickt. Neben dem Moto Gamepad und der Moto 360 Kamera, stellt Motorola den Moto Smart Speaker mit Amazon Alexa vor. Ich will euch heute meinen ersten Eindruck zu dem Lautsprecher mit smarter Assistenz mitteilen.

Drei neue Moto Mods sind diese Woche gemeinsam mit dem Moto Z2 Force in der Redaktion eingetroffen. Darunter der „Moto Smart Speaker mit Amazon Alexa“ wie ihn Motorola umständlich bezeichnet. Und auch wenn mich das für 89 Euro teure Moto Gamepad magisch in seinen Bann gezogen hat, habe ich mich dennoch getreu meiner guten Erziehung „Ladys first“, dem Amazon Alexa Mod gewidmet.

Gibt es Alexa nicht auch als Software?

Wissentlich, dass es inzwischen auch Smartphone-Hersteller wie HTC gibt, die Alexa als alternative Sprachassistentin Software seitig vorinstallieren, stellt sich bei 119 Euro für den Alexa Mod die berechtigte Frage: wozu zum Himmel brauche ich denn ein zusätzliches Modul? Motorola beantwortet die Frage wie folgt:

Amazon Alexa – jederzeit und überall
Frag Alexa und sie hat die Antwort – sogar wenn du nicht zuhause bist.

Ich würde es allerdings anders bezeichnen: Für mich ist es einfach ein 8 Watt starker Stereo-Lautsprecher inklusive Amazon Alexa. An Bord zwei Lautsprecher mit einem Durchmesser von 27 Millimeter, die es gemeinsam im 200 Hz bis 20 kHz Frequenzbereich, zu einem maximalen Schalldruck von 82 Dezibel bringen. Für den Amazon Sprachassistent sind zusätzlich 4 Fernfeld-Mikrofone verbaut, die meinem ersten Eindruck entsprechend nicht so gut bei laufender Musik funktionieren, wie es ein Amazon Echo zu leisten vermag. In sofern würde ich Motorolas werbende Aussage:

Dreh ruhig richtig auf –
Alexa antwortet auch auf deine Sprachkommandos, wenn die Musik läuft, so verpasst du keinen Beat.

nicht so ohne weiteres unterschreiben.

Sound und Funktion

Der Alexa Moto Mod hinterlässt aber noch einen weiteren faden Beigeschmack. Kleingedruckt findet der aufmerksame Leser auf der Motorola-Seite die Zusatz-Information, dass der „Moto Smart Speaker mit Amazon Alexa“ nicht mit jedem Smartphone der Moto-Z-Familie kompatibel ist und auch nicht den vollen Funktionsumfang eines Amazon Echos bietet. In meinem Fall fiel mir der fehlende Spotify-Support auf. Obwohl Spotify auf meinem Moto Z2 Force vorinstalliert ist und auch über den auf der Rückseite magnetisch angebrachten Lautsprecher Musik wiedergibt, ist eine Sprachsteuerung unmöglich. Per Sprache lässt sich nur das Angebot von Amazon Music abrufen und steuern. Meine Hue-Lampen hingegen lassen sich ohne Probleme via Sprache an- und ausschalten.

Neben dem durchaus optischen Highlight der großen ovalen blauen LED-Anzeige, bleibt im Grunde die Sound-Qualität für oder gegen den Kauf eines Amazon Alexa Moto Mod. Und da gab es für mich zwei nahelegende Vergleiche. Zum einen mit dem Amazon Echo (ehemals 180 Euro) und zum anderen mit dem 99 Euro teurem JBL Soundboost 2. Der Vergleich mit dem „großen“ Echo bedarf nicht vieler Worte: Hier kann das Mod nicht mithalten.

Vergleich zum JBL Soundboost 2

Im Vergleich mit dem JBL Soundboost 2, bietet dieses zwei identisch große Lautsprecher mit gleichem Frequenzbereich und 2 Dezibel geringeren Schalldruck. Subjektiv klingt das JBL Mod gerade im Bassbereich besser. Bei der maximalen Lautstärke ist das Alexa Mod eine Nasenlänge Voraus. Beide lassen den unvorbereiteten Erst-Zuhörer sämtliche Gesichtszüge entgleiten, da solch ein Sound von einem Smartphone zuvor nie erreicht wurden. Etwas übertrieben ist natürlich der Begriff „Stereo-Sound“, da ein solches Klangbild keine Chance hat sich zu entfalten. Zumal das Smartphone samt Alexa Mod, leicht angeschrägt auf einem Gummiring aufliegt.

Akku

Ein weiterer Vorteil ist der deutlich größerer Akku. Während das JBL Soundboost 2 mit einem 1.000 mAh starken Akku für knapp 10 Stunden Laufzeit sorgt, sind es bei dem „Moto Smart Speaker mit Amazon Alexa“ satte 15 Stunden durch 1.530 mAh. Ebenfalls praktisch, die im Stand erreichbare USB-Type-C-Buchse zum Laden (1,5A und 7,5 W) des Akkus.

Das Fazit des Alexa Mod

Die Lenovo-Tochter Motorola gilt als einer der wenigen Hersteller, die  konsequent die modulare Erweiterung ihrer Smartphones weiter verfolgen. Das allein zollt schon einmal meine größte Bewunderung. In Zeiten mangelnder Innovationsfähigkeit vieler Smartphone-Hersteller, verzeihe ich von daher auch einmal „den Griff ins Klo“.

Soweit ist es bei dem Spritzwassergeschütztem „Moto Smart Speaker mit Amazon Alexa“ nicht gekommen. Die erweiterbare maximale Lautstärke und Sound-Qualität weiß zu begeistern. Der Amazon Alexa Sprachassistent muss aber meiner Meinung nach als „on the top“ bewertet werden. Denn die fehlende Spotify-Unterstützung, die problematische Fernfeld-Spracherkennung und die fehlende Kompatibilität mit der gesamten Moto-Z-Familie, rechtfertigen den Preis von 119 Euro nicht.

Andersherum kostet der minimal schlechtere (Akkuleistung und maximaler Schalldruck) „JBL Soundboost 2“-Lautsprecher ebenfalls seine 99 Euro. Diesen gibt es aber bei einigen Händlern mit dem Moto Z2 Play gratis dazu.

  • Hardware - 8/10
    8/10
  • Verarbeitung - 8/10
    8/10
  • Software - 5.1/10
    5.1/10
  • Sound / Klang - 7.3/10
    7.3/10
  • Akku - 4.2/10
    4.2/10
  • Preis/Leistung - 2.9/10
    2.9/10
5.9/10

Kurzfassung

Es gibt ein weiteres Moto Mod: Die Lenovo-Tochter Motorola wählt den umständlich langen Namen „Moto Smart Speaker mit Amazon Alexa“. Während der Stereo-Lautsprecher durchaus überzeugen kann, braucht die Alexa Sprachassistentin noch ein Update.

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Lino Bentzin

Hallo, ich bin Lino. Ich studiere Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und nutze aktuell ein OnePlus 6T. Meine Freundin nutzt ein iPhone 8, sodass ich auch einiges auf dem Gebiet mitbekomme. Mein Hobbys sind neben Technik-Kram, das Kochen, Eishockey, HipHop und die PS4.

2 Gedanken zu „Moto Smart Speaker mit Amazon Alexa im Test

  • Björn

    Welche moto z Geräte sind denn genau nutzbar bzw nicht nutzbar? Gibt ja in Deutschland bisher nur 4, da wäre ein einziges nicht unterstütztes Gerät schon ein Ausfall von 25 Prozent (eher mehr, da es vermutlich das z1 Play wäre, aber selbst das kann ich mir nicht vorstellen. So blind kann ja kein Mensch sein)

    Antwort
    • Lino Bentzin

      Frage ist bereits zu Motorola raus (interessiert uns natürlich auch). Leider arbeitet am WE bei denen keiner. 😉
      Sobald wir Antwort erhalten haben, werde ich es ergänzen.

      Antwort

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