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Nothing Phone (3): Alles was wir zum nächsten Design-Ästheten wissen!

Nach der Gründung von OnePlus rief Carl Pei im Oktober 2020 das Londoner Startup Nothing ins Leben – mit dem Ziel, erschwingliche Mittelklasse-Smartphones mit außergewöhnlichem Design auf den Markt zu bringen. Knapp fünf Jahre später plant das Unternehmen nun die Vorstellung seines ersten Flaggschiff-Modells: Am 1. Juli 2025 soll das Nothing Phone (3) offiziell enthüllt werden. Wir geben Euch einen Überblick über alles, was bisher zum ersten Nothing „Design-Ästheten“ auf Flaggschiff-Niveau bekannt ist.

Alles was Ihr zum Nothing Phone (3) wissen solltet

 

Bis zur offiziellen Vorstellung des dritten Smartphones aus dem Hause Nothing sind es nur noch wenige Wochen. Wie bei modernen Smartphone-Releases inzwischen fast schon üblich, besteht die Phase vor dem Launch aus einer Mischung wohlplatzierten Leaks, offiziellen Teasern und bewusst gestreuter Verwirrung. Diese Art der Kommunikation scheint auch Nothing strategisch einzusetzen, um die Spannung rund um das neue Gerät zu steigern.

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Die Präsentation des Nothing Phone (3) ist für den 1. Juli 2025, 19:00 Uhr deutscher Zeit angekündigt. Dennoch gibt es bisher nur vage Informationen zu Form, Funktionalität und der genauen Positionierung innerhalb des Marktes. Verschiedene Leaks und offizielle Hinweise zeichnen ein widersprüchliches Bild. Manche Quellen deuten darauf hin, dass Nothing an seinem Ansatz festhält, hochwertige Mittelklassegeräte zu attraktiven Preisen anzubieten, während andere vermuten, dass das Unternehmen zum ersten Mal den Schritt in die Oberklasse wagt und ein echtes Flaggschiff auf den Markt bringen will.

Unabhängig davon, in welche Richtung sich das neue Modell letztlich entwickeln wird, bleibt eines konstant: Das Unternehmen legt nach wie vor großen Wert auf sein markentypisches Design, eine schlanke und intuitive Benutzeroberfläche und möglicherweise auch auf neue Funktionen im Bereich der künstlichen Intelligenz – ganz im Zeichen der technischen Entwicklungen des Jahres 2025.

Das Ende der Glyph-Schnittstelle – ein radikaler Schnitt beim Design

Nothing GlyphEine der größten Überraschungen im Vorfeld betrifft die sogenannte Glyph-Oberfläche! Jene markanten LED-Streifen auf der Rückseite, die bislang als visuelles Alleinstellungsmerkmal der Nothing-Smartphones galten. Diese Lichtstreifen, kombiniert mit der durchsichtigen Rückseite, wurden schnell zum Wiedererkennungsmerkmal der Marke und dienten nicht nur der Optik, sondern auch praktischen Funktionen wie der Anzeige von Benachrichtigungen, dem Ladestatus oder als Kameralicht.

Umso überraschender war die Aussage des Unternehmens, dass man sich nun von dieser besonderen Oberfläche verabschieden möchte. Offenbar hat Nothing erkannt, dass die Glyph-Funktion zwar auffällig, aber eher ein Nischen-Feature geblieben ist, das den Mainstream nicht wirklich erreicht hat. Deshalb wird das Nothing Phone (3) aller Voraussicht nach ohne die bekannte Glyph-Schnittstelle erscheinen.

 

Stattdessen könnten Nutzer*innen mit einem weiterentwickelten LED-System rechnen, das deutlich vielseitiger einsetzbar ist. Erste Teaser deuten auf eine neue Lösung hin, die nicht nur einfache Leuchtsignale wie bei der bisherigen Glyph-Oberfläche unterstützt, sondern auch Symbole und animierte Darstellungen anzeigen kann. Vergleichbar mit dem rückseitigen LED-Panel des Asus ROG Phone 9. Dadurch würde das Design nicht nur optisch ansprechend bleiben, sondern auch an Funktionalität gewinnen.

Ein neues Design mit mutigen Entscheidungen

Auch das grundsätzliche Erscheinungsbild des neuen Modells scheint sich spürbar vom Vorgänger zu unterscheiden. Zwar bleibt die transparente Rückseite weiterhin ein zentrales Stilelement der Produktlinie, doch auf kürzlich veröffentlichtem Bildmaterial ist ein deutlich verändertes Design zu erkennen. Besonders auffällig ist dabei das Fehlen der bisherigen Glyph-Streifen sowie ein neu gestaltetes Kameramodul, das drei Objektive in ungewöhnlicher Anordnung auf der Rückseite zeigt.

Dieses neue Kameralayout wirkt auf den ersten Blick experimentell und könnte durchaus polarisieren. Während einige Nutzer*innen den mutigen Designansatz begrüßen dürften, bleibt abzuwarten, ob sich die Mehrheit mit dem neuen Look anfreunden kann.

https://twitter.com/MaxJmb/status/1932342720334348660

Technische Ausstattung des Nothing Phone (3)

In Bezug auf die Hardwareausstattung sind bislang nur vorläufige Informationen bekannt. Laut Berichten soll das Phone (3) über ein 6,7 Zoll großes LTPO-AMOLED-Display verfügen, das eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz unterstützt. Damit wäre das Display sowohl in Größe als auch in Technologie auf Höhe der Zeit und eignet sich für flüssige Animationen, Spiele und Medienkonsum.

Auf der Kameraseite ist von einem Hauptsensor mit 50 Megapixeln die Rede, ergänzt durch ein Ultraweitwinkel-Objektiv und eine Telezoomkamera. Dies würde eine solide Dreifachkamera-Konfiguration ergeben, wie sie heute von vielen High-End-Geräten erwartet wird.

Auch beim Prozessor gibt es interessante Spekulationen. Carl Pei, Mitgründer und CEO von Nothing, hat bereits angedeutet, dass das Nothing Phone (3) erstmals ein echtes Flaggschiff sein soll. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass ein leistungsstarker Chipsatz verbaut wird. Möglicherweise aus der Snapdragon-8-Serie von Qualcomm oder ein aktueller MediaTek Dimensity-Chip.

Allerdings ist Nothing bekannt dafür, bei der Auswahl der Komponenten eher auf ein optimiertes Nutzererlebnis als auf reine Spitzenleistung zu setzen. Daher wäre es denkbar, dass statt des neuesten High-End-Prozessors eine ausgereifte, aber etwas ältere Generation verwendet wird, die dennoch hohe Alltagsperformance liefert.

Der Akku soll laut Berichten ein Fassungsvermögen von 5.000 mAh haben. Eine spürbare Verbesserung gegenüber dem 4.700-mAh-Akku des Vorgängers. Für das kabelgebundene Laden ist eine Leistung von bis zu 50 Watt vorgesehen, während kabelloses Laden mit 20 Watt unterstützt werden soll. Diese Werte entsprechen einem soliden Niveau und versprechen alltagstaugliche Laufzeiten und akzeptable Ladegeschwindigkeiten.

Software, KI und ein neuer Bedienansatz

Softwareseitig wird das Nothing Phone (3) voraussichtlich mit Android 15 ausgeliefert, versehen mit einer neuen Version von Nothing OS. Entweder Version 3.0 oder 3.2. Je nachdem, wann die finale Software fertiggestellt wird. Das überarbeitete Betriebssystem soll laut Carl Pei noch aufgeräumter sein und ein übersichtliches Erscheinungsbild bieten. Hinzu kommen erstmals umfassendere KI-Funktionen.

Im Mittelpunkt steht dabei das sogenannte „Essential Space“, eine neuartige Benutzeroberfläche, die kontextabhängige Aufgaben wie das Verwalten von Screenshots oder Sprachaufnahmen erleichtern soll. Diese Funktion ist tief ins System integriert und soll die Bedienung intuitiver machen. Erste Ansätze künstlicher Intelligenz (KI) hat Nothing bereits in seinen Audio-Produkten erprobt, etwa durch die Integration von ChatGPT in seine Kopfhörer.

Ob diese Ansätze im Smartphone ebenfalls überzeugen können, bleibt abzuwarten – insbesondere, da der tatsächliche Mehrwert solcher KI-Features oft schwer einzuschätzen ist, bevor man sie im Alltag nutzt.

Ist das Nothing Phone (3) ein echtes Flaggschiff oder doch nur gehobene Mittelklasse?

Die wichtigste Frage, die sich viele Beobachter derzeit stellen, betrifft die eigentliche Einordnung des Nothing Phone (3). Handelt es sich wirklich um ein vollwertiges Flaggschiff oder doch eher um ein Gerät der oberen Mittelklasse mit Premium-Anstrich? Zwar spricht das Design und die Software-Philosophie klar die Sprache eines eigenständigen High-End-Produkts. Doch in einem Markt, der von Geräten mit besonders leistungsstarken Kameras, hochauflösenden Displays und intensiver KI-Integration geprägt ist, wird es schwer, sich durchzusetzen.

Einige entscheidende Merkmale wie variable Bildwiederholraten über 120 Hertz, fortschrittliche Bildverarbeitung in Echtzeit oder ein Periskop-Telezoom-Objektiv fehlen möglicherweise – was Nothing daran hindern könnte, ganz mit Geräten wie dem Samsung Galaxy S25 Ultra, dem Apple iPhone 16 Pro oder dem OnePlus 13 (zum Test) mitzuhalten.

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Verfügbarkeit und Preisgestaltung

Die Markteinführung des Nothing Phone (3) ist für Dienstag Abend, den 1. Juli 2025 geplant. Damit fällt der Launch kurz vor Samsungs traditionelles Sommer-Event dem Galaxy Unpacked für die neuesten Foldables. Laut aktuellen Informationen soll das Basismodell des neuen Nothing-Geräts mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte internem Speicher rund 799 US-Dollar kosten. Damit liegt es etwa 100 Dollar über dem Einführungspreis des vergleichbaren Modells des Nothing Phone (2)*.

Eine Variante mit 16 Gigabyte RAM und 512 Gigabyte Speicherplatz soll zum Preis von 899 US-Dollar angeboten werden. Beide Modelle sollen in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich sein, womit sich Nothing erneut auf klassische Farbvarianten konzentriert.

[Quelle: Nothing (X)]
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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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