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Nvidia: ARM-Übernahme steht auf der Kippe

Im September 2020 kündigte der US-Grafikkarten- und Chip-Hersteller Nvidia an, den britischen Chip-Entwickler- und Designer ARM für 40 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Nachdem Google, Microsoft und Qualcomm Mitte Februar bereits ihre Bedenken geäußert haben, scheint nun die britische Regierung ihr vorläufiges Veto eingereicht und eine Untersuchung eingeleitet zu haben. Der Grund: Die nationale Sicherheit sei in Gefahr.

 

ARM-Übernahme noch längst nicht in trockenen Tüchern

Lange Zeit haben wir von der geplanten Übernahme des britischen Chip-Designers ARM Limited (Advanced RISC Machines) durch den kalifornischen Chip- und Grafikkarten-Hersteller Nvidia nichts gehört. Knapp 40 Milliarden US-Dollar wollte sich das US-Unternehmen die Übernahme kosten lassen. Die in Lizenz vertriebene ARM-Architektur befindet sich so gut wie in jedem Smartphone- und Tablet-Prozessor. Jedoch ist das Unternehmen selbst seit September 2016 in der Hand des  japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern SoftBank. Die britische Regierung stellt fest, dass Arm ein wichtiger Akteur auf dem globalen Halbleitermarkt ist und dass diese ein wesentlicher Bestandteil der nationalen Infrastruktur und Sicherheit Großbritanniens sind, so „The Verge„.

Nachdem Google, Microsoft und Qualcomm Mitte Februar ihre Bedenken geäußert haben, da sie die Gefahr darin sehen, dass Nvidia die Lizensierungsbedingungen ändern könnte und andere Chip-Hersteller daran gehindert werden das geistige Eigentum von ARM zu nutzen, schaltet sich nun die britische Regierung durch den Digitalminister Oliver Dowden ein. Die Prüfung der nationalen Sicherheit über die Auswirkungen der Transaktion, wird durch eine unabhängige Wettbewerbsbehörde des Vereinigten Königreichs voraussichtlich bis Ende Juli 2021 abgeschlossen sein. Dann kann Dowden eine Entscheidung mit eventuellen Bedingungen treffen oder eine weitere Untersuchung (2. Phase) anordnen.

Nvidia weiter zuversichtlich

Eine solche Überprüfung ist in sofern legitim, wenn ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Million britisches Pfund übernommen werden soll und es Bedenken hinsichtlich des öffentlichen Interesses besteht.

Wir glauben nicht, dass diese Transaktion wesentliche Probleme der nationalen Sicherheit aufwirft. Wir werden weiterhin eng mit den britischen Behörden zusammenarbeiten, wie wir es seit der Bekanntgabe dieses Deals getan haben“, so Nvidia in einer ersten Stellungnahme.

Nicht nur die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) untersucht die geplante Übernahme durch Nividia, auch die US-amerikanische Federal Trade Commission hat eine Überprüfung angeordnet. Es scheint, als würde uns das Thema noch eine Weile begleiten.

[Quelle: The Verge]

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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