OmniROM will Nachfolge von CyanogenMod antreten
Vor einiger Zeit schlug die Nachricht, dass CyanogenMod sich zu einem (gewinnorientierten) Unternehmen umformen will, ziemlich hohe Wellen in der Custom ROM Szene und die Frage nach der Zukunft kam dabei unweigerlich auf. Das auf dem Big Android BBQ angekündigte OmniROM Projekt will daher in die Fußstapfen von CyanogenMod treten.
Die Ankündigung von Steve „Cyanogen“ Kondik und Koushik „koush“ Dutta kam für viele ziemlich überraschend, nachdem zuvor bereits etwas über mögliche Wege einer Kommerzialisierung offen nachgedacht wurde. Dennoch soll sich für die Nutzer von CyanogenMod so gut wie nichts ändern, was einige ehemalige Mit-Entwickler und Fans eher kritisch betrachten, denn sonst wäre das Projekt OmniROM wohl kaum aus der Taufe gehoben worden und das auch noch von ziemlich bekannten Namen aus der Szene, über die jeder irgendwann einmal gestolpert sein wird.
Back to the Rootz
Ziel des OmniROM Projektes wird dabei sein, den Nutzer als den absoluten Mittelpunkt zu betrachten, denn die Nutzer sind in erster Linie die Nutzer der ROM und nicht die Entwickler. Daher werden unter anderem alle Entwicklungen unter der GPL-Lizenz veröffentlicht, der Quellcode selbst wird komplett auf dem AOSP-Quellcode (aktuell Android 4.3 Jelly Bean) basieren, was OmniROM daher zu keinem weiteren CM-Abkömmling macht. Den Quellcode könnt ihr euch als interessierte Entwickler im GitHub-Repository von OmniROM anschauen und wenn ihr wollt euch mit an der Weiterentwicklung beteiligen.
Zu den Initiatoren des OmniROM Projektes gehören übrigens Chainfire, Xplodwild und Dees_Troy. Chainfire ist vor allem für seine regelmäßig aktualisierte Superuser-App SuperSU bekannt sowie dem Rooten einer Vielzahl von Samsung-Geräten, während Xplodwild den meisten durch seine Kamera-Alternative Focal bekannt sein dürfte (welche ursprünglich die AOSP-Kamera in CyanogenMod ersetzen sollte) und Dees_Troy ist der führende Entwickler hinter der Custom Recovery TWRP (Team Win Recovery Project). Man kann also von geballter Kompetenz sprechen, welche nach und nach durch weitere Entwickler verstärkt werden dürfte.
Das Ziel von OmniROM
Der Ansatz der dreien mit dem OmniROM Projekt ist wirklich interessant, denn man verspricht die Nutzer während der kompletten Entwicklung mit einzubinden, was man unter anderem mit frühen Prototypen, Vorschlägen, Mockups und so weiter ermöglichen will. Außerdem kann über bestimmte Patches abgestimmt werden, sowie sollen Patches von anderen Custom ROM Projekten soweit es geht von den OmniROM Entwicklern verbessert werden, bevor diese offiziell in den Quellcode aufgenommen werden sollen. Bisher offiziell unterstützt werden vom OmniROM Projekt die Nexus-Modelle Nexus 4, Nexus 7 (2012, WiFi und 3G), Nexus 7 (2013, WiFi und 3G) und das Nexus 10 sowie das Find 5 von Oppo und die beiden Sony-Modelle Xperia Z und Xperia Tablet Z.
Kurz gesagt, die Entwickler hinter dem OmniROM Projekt wollen wieder zurück zu den Wurzeln der Open Source Aftermarket Firmwares, welche sich anfänglich mal nach den Wünschen der Community richteten und nicht nach dem, was die Entwickler dachten, was sinnvoll sein. Jedenfalls wird die Custom ROM Szene um ein ambitioniertes Projekt reicher, was vielversprechend klingt.
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