Razer Phone 2 im eSports: Es will doch nur spielen!
Der auf Gaming spezialisierte Hersteller Razer gilt als Pionier in Sachen Gaming-Smartphone. Mit dem Razer Phone hatte das kalifornische Unternehmen 2017 den Grundstein gelegt. Inzwischen sind ein paar Jahre vergangen und wir fragen uns in wie weit mobiles Gaming sich inzwischen durchgesetzt hat. Wird inzwischen professionell im eSports mit dem Smartphone gezockt?
Razer ist jedem der sich mit Gaming beschäftigt ein Begriff. Lang bevor das Unternehmen den Cloud-Smartphone-Hersteller Nextbit aufkaufte und das Razer Phone als erstes Gaming-Smartphone präsentierte, bezog der Pro-Gamer sein Werkzeug von Razer. Noch im Jahre 1998 in einer kalifornischen Garage an der ersten professionellen 1.000 dpi Gaming-Mouse entwickelt, brauchte es bis 2005 um in San Francisco, Razer als Unternehmen zu gründen. Seitdem vergrößert sich das Angebot und das Unternehmen mit weltweit 15 Niederlassung stetig. Darunter Gaming-Laptops wie die Blade-Serie, Tastaturen (BlackWidow), Headsets (Kraken), Controller (Raiju) und weitere Gaming-Mäuse (Basilisk, Lancehead und Mamba).
Razer, Pionier des Gaming-Smartphone
Im November 2017 folgte das erste Gaming-Smartphone. Das Razer Phone ist optisch an die Blade-Serie angepasst und lässt dennoch nicht den Design-Hauch von Nextbit vermissen. Ein Design was seiner Zeit soweit Voraus war, dass auch das Razer Phone 2 kaum erkennbare Unterschiede aufweist.
Doch die eigentlichen Stärken liegen auf der technischen Seite. Denn die Razer Phones sollen sich im harten Arbeitstag eines Pro-Gamers durchsetzen. Dazu gehören vor allem schnelle Reaktionszeiten sowie eine flüssige Darstellung mit einer Bildwiederholungsrate von 120 Hertz. Ein schneller Prozessor, der in jeder grafisch aufwendigen Spielsituation, dank Vapor-Chamber-System einen kühlen Kern behält.
Smartphones wie das Razer Phone 2, Xiaomi Black Shark 2 oder das Huawei Mate 20 X sind komplett auf Gaming getrimmt. Dank optionaler Controller-Bedienung, können sie inzwischen den Spielkonsolen wie der PlayStation 4 oder Xbox One das Wasser reichen. Doch wie populär ist das Mobile Gaming überhaupt?
Es gibt sie, die Mobile-Game-Teams
Razer ist von jeher als Sponsor etablierter eSportler und Clans bekannt. Sei es “Fatal1ty”, „SK-Gaming“ oder „Williams eSports“. Aber auch auf dem mobilen Sektor hat sich einiges getan. Partnerschaften zu Teams und Turnieren, die ausschließlich dem Mobile Gaming gewidmet sind, werden von Razer unterstützt. Allen voran „Tribe Gaming“, „Team Queso“, „Immortals“ und „Lights Out“.
Die favorisierten Spiele sind „Arena of Valor“, „Asphalt 9: Legends“, „Brawl Stars“, „Clash Royale“, „Clash of Clans“, „PUPG Mobile“ und „Vainglory“. Das wohl bekannteste Spiel, Fortnite Battle Royale, ist zwar auch auf dem iOS- und Android-Smartphone spielbar, findet aber auf hoch dotierten Turnieren so gut wie gar keine Verwendung, wie uns Christopher Flato, Head of PR ESL Global mitteilte.
Electronic Sports League
Die ESL (Electronic Sports League) des Kölner Unternehmens Turtle Entertainment GmbH, ist uns als weltweit größter Veranstalter im eSports bekannt. Im Jahre 2000, unter „Deutsche Clanliga“ (DeCL) von Ralf Reichert gegründet, agiert sie jedoch nicht mehr als klassische Liga. Vielmehr als Ausrichter von professionellen nationalen und internationalen Turnieren und Serien mit zum Teil hohen Preisgeldern.
Auch die ESL ist in Sachen Mobile-Liga ganz am Anfang. Turniere wie die Red Bull M.E.O. (Arena of Valor, Brawl Stars und Clash Royale) sowie die ESL Mobile Open by AT&T (PUPG, Clash of Clans und Asphalt 9) in Amerika, zeigen jedoch das Engagement auf dem Gebiet.
Das Razer Phone 2 ist nicht der Favorit
Doch mit welchen Smartphones wird hier gespielt und gibt es Anticheat-Software wie auf dem Computer, fragen wir Christopher Flato von der ESL. Wer jetzt mit einem Razer Phone oder Razer Phone 2 als Antwort gerechnet hat, wird enttäuscht.
Während Fun-Games und kleinere Turniere von zuhause aus von jedem mobilen Device gespielt werden können, schaut man bei entsprechend großen Turnieren genauer hin. Hier verteilt die ESL das Spielgerät mit vorinstallierten Schutzeinrichtungen. Doch auch hier kommt kein Razer Phone 2 zum Einsatz. Gespielt wird mit einem Samsung-Smartphone neuester Generation oder einem Apple iPad, so Flato weiter.
Razer äußerte sich der GO2mobile-Redaktion gegenüber, dass auf diesem Gebiet Gespräche geführt werden, die die Nutzung des Razer Phone vorsehen. Auch ist das Unternehmen weiterhin interessiert als Sponsor von Turnieren wie dem „Vainglory Championship“ in den Fokus zu treten. Abschließend lässt sich also zusammenfassen, Mobile Gaming steht noch am Anfang. Die Smartphones sind bereit, jetzt kommt die Organisation.