Samsung Galaxy S22 Ultra: Im Fokus steht die Kamera
Südkoreanischen Medienberichten zufolge dreht sich aktuell bei Samsung alles um das Samsung Galaxy S22 Ultra. Der Hersteller verzeichnet mit seiner S-Serie Verluste gegenüber der Konkurrenz. Man ist sich einig, die Hauptkamera muss wieder in den Fokus des Marketing und der Produktentwickler. Nur scheinen beide Parteien dabei unterschiedliche Strategien zu haben.
Aller Fokus auf die Kamera des Samsung Galaxy S22 Ultra
Für uns Endverbraucher ist die Galaxy S22-Serie mit dem Samsung Galaxy S22 Ultra als Flaggschiff noch in weiter Ferne. In Südkorea hingegen entwickelt die Marketing-Abteilung neue Strategien, wie die aktuellen Marktverluste der Galaxy S21-Serie in Zukunft zu kompensieren sind. Chinesische Hersteller wie Xiaomi, Oppo und Vivo laufen der aktuellen Nummer Eins zusehends den Rang ab. Eine Lösung scheint die geplante Kooperation mit dem japanischen Kamera-Experten Olympus zu sein. Eine Weitere, eine Hauptkamera mit möglichen 200 Megapixeln Auflösung. Das sieht die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Samsung jedoch komplett anders. Hier ist laut dem südkoreanische Branchenblatt ETNews zu hören, dass man sich wieder zu Sensoren mit geringerer Auflösung und mehr Licht-Sensibilität besinnen will. Weiterhin ist von einer „Sensor-Shift“-Technologie die Rede und dem erneuten Verzicht auf einen LiDAR- (Light imaging, detection and ranging), beziehungsweise 3D-ToF-Sensor (Time of Flight). Das bestätigt in Teilen auch der in Samsung-Fragen zuverlässige Informant Ice Universe.
I heard some news that Samsung smartphones are actively changing, in terms of sensors. It will return to rationality, rather than blindly big numbers.
— Ice universe (@UniverseIce) April 15, 2021
Ein Verzicht auf einen 3D-ToF-Sensor ergibt für Außenstehende wenig Sinn, zumal die Tochter Samsung LSI einen solchen Sensor mit dem ISOCELL Vizion 33D produziert. Doch die Resonanz der Kunden scheint bei der Galaxy S21-Serie – wo auf einen ToF-Senor verzichtet wurde – recht positiv auszufallen, sodass die Entscheidung zugunsten eines erneuten Verzichts ausgefallen wäre, so die Quelle.
Unterschied zwischen LiDAR- und einem ToF-Sensor
Um euch kurz ins Boot zu holen was ein LiDAR- und ein ToF-Sensor ist: Der Unterschied zwischen einem LiDAR- und einem ToF-Sensor besteht darin, dass LiDAR „gepulsten“ Laser verwendet, um eine Punktwolke zu erstellen, die dann wiederum als eine Art 3D-Karte verwendet wird. Ein 3D-ToF-Sensor hingegen erstellt eine Tiefenkarte basierend auf der Lichterkennung. In der Regel über eine ganz normale RGB-Kamera. Beides kann auch zur Realisierung der Augmented Reality eingesetzt werden.
Sensor-Shift anstelle OIS oder EIS
Bei der sogenannten „Sensor-Shift“-Technologie hingegen handelt es sich um eine neue Art der Bildstabilisierung. Während die optische Bildstabilisierung (OIS) der elektrischen Stabilisierung (EIS) vorzuziehen ist, scheint beim Samsung Galaxy S22 Ultra erstmalige die neue Technik zum Einsatz zu kommen. Um unerwünschte Bewegungen auszugleichen wird hier anstelle der motorisierten Verschiebung der Kameralinse, der Sensor hinter der Optik bewegt. Apple verwendet diese Art der Stabilisierung seit dem vergangenen Jahr im Apple iPhone 12 Pro Max.
Durchaus möglich, das wir gar nicht mehr bis zum Samsung Galaxy S22 Ultra warten müssen. Eine Kooperation und somit die Verwendung neuer Technologien könnten durchaus im Samsung Galaxy Z Fold3 samt „Armor Frame“ eine Verwendung finden. Und das soll ja bekanntlich bereits Ende Juli, Anfang August erscheinen.