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Pebble SmartWatch – E-Paper-Display für iOS

Apple wird seit einigen Monaten nachgesagt, dieses Jahr den Markt der SmartWatches mit der iWatch betreten zu wollen. Ob sie kommt ist keine Frage mehr sondern nur noch das „Wann?“, dabei gibt es bereits eine sehr gute und auch smarte Uhr für das iPhone. Die 2013 auf den Markt gekommene Pebble SmartWatch kann sich trotz ihres „Alters“ noch immer sehr gut behaupten wie unser Test zeigen soll.

Pebble SmartWatchWer sich schon einmal mit dem Thema SmartWatch auseinander gesetzt hat, wird schnell bemerkt haben das die Geräte-Auswahl für iOS sehr bescheiden ist um es mal so zu formulieren. Während es für Android mit der Sony SmartWatch 2 oder Samsungs Galaxy Gear einige Modelle namhafter Hersteller gibt, sieht es für das iPhone trauriger aus. Dabei ist eine der ersten zu iOS kompatiblen SmartWatches noch imemr mti die Beste überhaupt. Das Kickstarter Projekt Pebble SmartWatch hat zudem einige wirklich pfiffige Ideen, womit sie sich selbst in der Android-Welt positiv aus der Masse hervorhebt: Sie ist erstens nur via Hardwareknöpfe zu bedienen, also kein Touchdisplay und sie arbeitet mit einem E-Paper-Display und garantiert so mit nur einer Akkuladung eine Funktion von gut und gerne 7 Tagen.

Technische Daten der Pebble SmartWartch

  • 1,26 Zoll E-Paper Display mit 144 x 168 Pixel Auflösung
  • ARM Cortex M3 MCU mit 120 MHz
  • Bluetooth 4.0
  • 32 MB Flash-Speicher
  • 52 x 36 x 11,5 mm
  • 38 Gramm
  • 140 mAh Akku
  • PebbleOS

Optik und Verarbeitung

Pebble SmartWatchOptisch unterscheidet sich die Pebble kaum von anderen SmartWatches. Benachrichtigungen landen vom Smartphone über Bluetooth auf dem Display und auch Apps lassen sich installieren. Ach ja, die Uhrzeit kann sie auch noch anzeigen. Das Alles wird auf einem E-Paper-Display dargestellt, dass nicht mit einem E-Ink-Display zu verwechseln ist. Lediglich die monochrome Darstellung haben beide Arten von Display gemeinsam.

Pebble SmartWatchBeim Auspacken der Pebble fällt das im Vergleich zum Gehäuse etwas klein ausfallende Display als Erstes auf. Trotzdem fühlt sich die Uhr am Handgelenk wenig störend an. Daran ist das leichte Kunststoff-Material nicht ganz unbeteiligt. Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich drei Tasten mit guten Druckpunkt und die vierte sowie letzte physische Taste befindet sich auf der gegenüber liegenden Seite. Diese dient als Zurück-Taste, womit man System-weit einen Schritt zurück gelangt im PebbleOS. Zum Aufruf von Menüs dient die rechte obere Taste, die mittlere Taste bestätigt Eingaben oder eine Auswahl und mit der untersten rechten Taste wird in Menüs gescrollt. je nach aktuell genutzter App kann auch eine andere Tastenbelegung eingestellt sein, was sich vor allem bei der Musikplayer-App zeigt.

Pebble SmartWatchEin großer Pluspunkt für die Pebble ist das Wasserfeste Gehäuse, dass auf Tauchtouren in bis zu 50 Meter Wassertiefe (5atm) Wasser auf Abstand halten soll. Die Mitnahme der Uhr unter die Dusche ist also kein Problem. Wegen dieser Besonderheit findet sich kein normaler Anschluss für das Ladekabel wieder: Die Pebble wird mit einem magnetisch gehaltenen Adapter aufgeladen.

Abgesehen davon gibt sich die Verarbeitung der Uhr absolut keine Blöße, was gemessen am Preis von etwa 200 Euro auch erwartet werden darf. Das Gehäuse selbst ist aus Polycarbonat gefertigt, während das auswechselbare Armband aus einem Gummiartigen Material besteht. Was die Pebble auszeichnet ist das Gewicht. Unglaublich leicht ist sie, man merkt kaum dass die SmartWatch um das Handgelenk angelegt ist.

Ersteinrichtung

Um die Pebble in betrieb zu nehmen muss zunächst die notwendige App zur Kommunikation auf dem iPhone oder iPad installiert sein. Diese gibt es kostenlos im iTunes App Store. Ist das erledigt wird Bluetooth am iPhone aktiviert und schon sollte die Pebble SmartWatch vom Smartphone gefunden werden. Das war es auch schon, damit die Uhr einsatzbereit ist.

‎Pebble OLD VERSION
‎Pebble OLD VERSION
Preis: Kostenlos

Diese Software wird auch in Zukunft für Einstellungen, Watchfaces oder zu installierende Apps verwendet.

Software

Pebble SmartWatchAuf der Pebble kommt das von den Machern eigens entwickelte PebbleOS zum Einsatz. Dieses zeichnet sich durch optimale Anpassung an die Hardware. Das OS ist nur auf das Nötigste für eine smarte Uhr beschränkt und wenn etwas fehlt gibt es das als App. Es lassen sich jedoch maximal acht Apps gleichzeitig installieren, da der Speicher der Pebble mit 32 MB sehr klein ist.

Über den bereits erwähnten App-Manager werden die Apps für die Pebble verwaltet. Apps die man auf der Uhr haben will landen zuerst einmal in diesem Manager und können von dort aus auf die Uhr geschoben werden. Man kann sich also erst einmal eine kleine Bibliothek an Apps anlegen bevor diese tatsächlich auf der SmartWatch installiert werden.

Bereits im Auslieferungszustand unterstützt das PebbleOS das Anzeigen von Anrufen, eingehende Nachrichten und E-Mails. Wer für weitere Apps Benachrichtigungen braucht von Messengern zum Beispiel, der muss diese in den Einstellungen von iOS selbst erst aktivieren.

Durch die Integration von diversen Sensoren im Gehäuse der SmartWatch kann die Pebble sogar bis zu einem gewissen Grad Tracker für denn nächtlichen Schlaf oder als Pedometer genutzt werden. Die dafür nötigen Apps gibt es breiter Auswahl im Pebble App Store.

Sonstiges

Anfang diesen Jahres wurde auf der CES 2014 mit der Pebble Steel ein neues Modell vorgestellt, das sich tatsächlich nur durch ein eleganteres Stahl-Gehäuse und dem Design vom Original unterscheidet. technisch ist alles gleich geblieben.
Einzig der Kauf der Pebble in Deutschland ist nach wie vor die größte Hürde. Obwohl schon seit etwa einem Jahr im Handel gibt es nach wie vor Probleme mit der Einfuhr. Grund dafür ist das fehlende CE-Zertifikat, welches für EU-Ware zwingend vorgeschrieben ist. Es könnte also etwas abenteuerlich werden falls man keinen gesalzenen Aufpreis bereit ist zu zahlen. Die Geschichte mit dem Deutschen Zoll könnte einigen bekannt sein. Oder man kauft sie sich bei einem Online Händler wie MobileFun.de. Dort gibt es neben den offiziellen Farben auch die verschiedenen Materialien für das Uhrengehäuse. Und sollte mal das Ladekabel defekt sein, gibt es dort auch dieses zum Nachkaufen..

Fazit zur Pebble SmartWatch

Sie war eine der Ersten und trotzdem kann sich die Pebble noch immer mit aktuelleren Vertretern aus dem bereich der SmartWatch messen lassen. Zumal sie die einzige richtig brauchbare SmartWatch für iOS ist. Die auf das Wesentlichste reduzierten Funktionen und erst Recht die hohe Laufzeit von einer Woche und mehr bei selbst häufiger Nutzung sind definitiv schlagkräftige Argumente. Es gibt eine große Auswahl an Apps und die großen Community entwickelt fleißig weiter. Grenzen setzen eigentlich nur die Fähigkeiten, denn neben dem steuern von Spotify, das ausschalten des heimischen Licht oder ganz einfach nur den Schlafrhythmus überwachen: Die Pebble SmartWatch kann all das und noch viel mehr. Wenn man sich mit dem Monochrom-Display anfreunden kann.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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