Xiaomi Mix Fold 4 im Test: Das zweitbeste Foldable!
Während das kleinere Xiaomi Mix Flip auch hierzulande erhältlich ist, muss man bei dem Xiaomi Mix Fold 4 im Book-Design Onlinehändler wie TradingShenzhen bemühen. Das kann mit unter zu einem hierzulande verfügbaren Modell zu Einschränkungen führen. Welche das sind und ob sich der Kauf über dem Importhändler dennoch lohnt, lest Ihr nun in unserem ausführlichen GO2mobile-Test!
Inhaltsverzeichnis
- Design und Verarbeitung
- Display
- Prozessor und Speicher
- Kamera
- Akku
- Software
- Technische Daten
- Fazit
- Bewertung & Kurzfassung
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Design und Verarbeitung
Das nach IPX8 zertifizierte Xiaomi Mix Fold 4 wiegt in der schwarzen Version 233 Gramm und bietet ein schlankes Design mit Abmessungen von 159,3 x 73 x 9,5 Millimetern im zusammengeklappten Zustand und 159,3 x 143,3 x 4,6 Millimetern im aufgeklappten Zustand. Im Vergleich zum Vorgänger, dem Xiaomi Mix Fold 3, wurde das Gewicht spürbar reduziert, was die Handhabung deutlich erleichtert.
Zusammengeklappt lässt sich das Gerät fast wie ein normales Smartphone bedienen, auch wenn das längliche 21:9 Book-Design zunächst ungewohnt ist. Man nähert sich also dem „noch“ dünnsten Foldable – dem von uns getesteten Honor Magic V3 – verdächtig! Das Design ist gut durchdacht, und trotz des herausragenden Kameramoduls kippelt das Gerät nur minimal, wenn es aufgeklappt auf dem Tisch liegt.
Das Foldable ist in den Farben Schwarz, Weiß, Blau und in einem Carbon-Look erhältlich. Varianten mit 16 GB RAM und 1 TB Speicher gibt es jedoch nur in Carbon und Weiß. Das Gerät verfügt über eine Kunststoffrückseite, während der runde Rahmen aus Metall besteht. Der Fingerabdrucksensor, integriert in den Powerbutton, funktioniert einwandfrei und schnell. Auch Face-Unlock ist möglich, wenngleich weniger sicher.
Stereo-Lautsprecher und ein USB-C 3.0-Anschluss mit Bildübertragungsfunktion runden die Ausstattung ab. Allerdings fehlt ein dedizierter Desktopmodus. Position und Druckpunkt der Mikrofone und Tasten ist, wie bei Xiaomi üblich, gut durchdacht.
Verarbeitung
Die hochwertige Verarbeitung des Mix Fold 4 überzeugt auf ganzer Linie. Der Metallrahmen ist stabil und verleiht dem Gerät eine erstklassige Haptik. Die Kunststoffrückseite ist jedoch anfällig für Kratzer, was eine vorsichtige Nutzung erforderlich macht. Ein lederartiges Material mit besserer Kratzfestigkeit und vor allem Haptik hätte hier eine bessere Wahl sein können.
Auch das Innendisplay aus Kunststoff ist empfindlich und sollte vor Sand oder Schmutz geschützt werden. Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass es sich doch ein wenig schwer öffnen lässt. Das verdankt es zum einen der dünnen Bauweise und dem doch satt justiertem Scharnier. Trotz der unvermeidbaren Falte in der Mitte des großen 8-Zoll-Displays ist diese im Alltag kaum störend und weniger auffällig als bei vielen Mitbewerbern.
Design- und Verarbeitungs-Resümee
Das IPX8 zertifizierte Xiaomi Mix Fold 4 überzeugt mit schlankem Design, solider Verarbeitung und durchdachter Ausstattung. Trotz empfindlicher Kunststoffteile bietet es ein hochwertiges Nutzererlebnis mit kaum störender Display-Falte. Das Öffnen des Panels benötigt prinzipiell zwei Hände.
Display
Das Xiaomi Mix Fold 4 überzeugt mit zwei hochwertigen AMOLED-Displays, die sich hauptsächlich durch ihre Größe unterscheiden. Das äußere Display misst 6,56 Zoll und ist durch Corning Gorilla Glass Victus 2 geschützt. Es löst mit 2.520 x 1.080 Pixeln im 21:9-Format auf und bietet eine robuste Bauweise. Das innere faltbare Panel ist mit einer Diagonale von 7,98 Zoll deutlich größer. Der Faltbarkeit geschuldet ist es jedoch aus kratzempfindlichem Kunststoff gefertigt. Es bietet eine Auflösung von 2.488 x 2.224 Pixeln im 10:9-Format, was nahezu quadratisch ist.
Obwohl schwarze Balken bei Videos entstehen, punkten beide Displays mit lebendigen Farben, hoher Blickwinkelstabilität und Kontrasten. Die Helligkeit reicht laut Herstellerangaben außen wie innen mit 3.000 Nits. Wir haben jedoch nur 1.750 Nits manuell und automatisch 1.850 Nits in der Spitze erreicht. Das sind nicht die Spitzenwerte unserer bisherigen Messungen, aber im Vergleich mit der Konkurrenz nicht schlecht.
Beide Displays bieten eine 120 Hertz Bildwiederholrate, HDR10+, DolbyVision und Widevine L1 für hochwertiges Streaming. Die Touchscreen-Reaktionszeit liegt bei 240 Hertz, was für eine flüssige und präzise Bedienung sorgt. Das äußere Display ist nicht stark abgerundet und hat symmetrische 2,5-mm-Ränder, was ein modernes Design schafft.
Auch das aufgeklappte Innendisplay wirkt mit 4-mm-Rändern schlank und ausgewogen. Die beidhändige Bedienung mit der geteilten Tastatur erleichtert das Tippen und ermöglicht schnelles Arbeiten. Für Multitasking, bei dem zwei Apps gleichzeitig genutzt werden, ist das Gerät ideal.
Beide Displays bieten ein hervorragendes Seherlebnis für Videos und Texte. Die Empfindlichkeit des inneren Displays bleibt ein Schwachpunkt, da es anfälliger für Kratzer ist. Allerdings ist die Abnutzung bei einem Foldable geringer als bei Flip-Smartphones, da es seltener geöffnet und geschlossen wird. Schon allein aus dem Aspekt, dass sich das Faltdisplay nur mit zwei Händen öffnen lässt. Weiterhin ist das Außendisplay auch nicht kleiner, als das eines „normalen“ Android-Smartphones.
Display-Resümee
Das Xiaomi Mix Fold 4 liefert innen wie außen eine beeindruckende Displayqualität, die mit normalen Smartphones mithalten kann, und eignet sich hervorragend für produktives Arbeiten und Unterhaltung. Lediglich der schwergängige Klapp-Mechanismus wäre zu bemängeln.
Prozessor und Speicher
Zum Zeitpunkt als das Xiaomi Mix Fold 4 im Heimatland China erschien, war der Snapdragon 8 Gen 3 das Maß aller Dinge. Dieser im 4-Nanometer-Prozess gefertigte Qualcomm-Prozessor dürfte auch aus heutiger Perspektive noch die bessere Wahl sein. Zum einen kann er mit seinem 3,3 GHz schnellem Prime-Core (Cortex-X4) auch heute noch alle Performance hungrigen Spiele in den höchsten Einstellungen bewältigen. Zum anderen ist der Snapdragon 8 Elite als echter Hitzkopf bekannt und schon der aktuelle Prozessor erhitzt unter starker Belastung den oberen Bereich des Smartphones.
Nicht beim Zocken wie Real Racing 3, Genshin Impact oder Battlefield Royale. Aber bei einem AnTuTu-, PC-Mark-Benchmark- oder CPU-Stresstest. Bei Letztgenannten läuft der Prozessor erfreulich konstant ohne großes Software seitiges Throttling der CPU (Central Processing Unit).
Natürlich wollen wir Euch diese Testwerte nicht vorenthalten. Im AnTuTu-Benchmark-Test (V10.3.2) gab es 1.886.731 Punkte. Der Geekbench in der Version 6 brachte im Single-Core 2.122 und im Multi-Core-Test 6.326 Punkte. Zur Vervollständigung haben wir auch einen Wild Life Stress-Test gemacht, welcher im besten Loop 16.583 und der schlechteste Loop 7.580 Punkte erzielte.
Zur Einordnung: Das Honor Magic V3, mit dem identischen Prozessor lieferte im AnTuTu 1.456.114 Punkte und Geekbench 1.378 und 4.902 Punkte. Allerdings ist es keine Seltenheit, das Smartphones, welche den globalen Markt erreichen, etwas härter gedrosselt werden. Ein Fakt der ja der Der CPU-Throttling-Test schon unter Beweis gestellt hat.
Speicher
Wie in China üblich, hat man als Kunde in Sachen Speicher, die Qual der Wahl. Kommt das Xiaomi Mix Fold 4 auch in deutsche Verkaufsregale, dann vermutlich nur in einer Konfiguration. Vermutlich die goldene Mitte. Bei TradingShenzhen könnt Ihr aus folgenden Optionen wählen:
- 12/512 GB: 1.177 Euro (TradingShenzhen*)
- 16/512 GB: 1.297 Euro (TradingShenzhen*)
- 16/1.024 GB: 1.497 Euro (TradingShenzhen*)
Prozessor- und Speicher-Resümee
Ja, der Snapdragon 8 Gen 3 wird unter maximaler Belastung rund um die Hauptkamera ein wenig warm. Was würde wohl der neue Elite da anstellen? In der chinesischen Variante habt Ihr die satte Auswahl und solltet so für Euch beste Paket erhalten. Die Performance im Allgemeinen gibt keinen Grund zur Kritik.
Kamera
Das Xiaomi Mix Fold 4 hat eine Quad-Kamera von Leica auf der Rückseite verbaut. Das weckt vom Prinzip schon gewisse Erwartungen hervor. Dennoch sagt mir der logische Menschenverstand, das gute (bzw. sehr gute) Kameras Bautiefe benötigen, was eher kontraproduktiv für ein Foldable ist. Es gilt also eine gesunde Mischung zu finden, die ähnlich wie bei Google mit KI und Software beim Konkurrenzkampf mit den Flaggschiff-Kameras mithalten kann.
Technische Daten der Quad-Hauptkamera
Xiaomi verbaut bei der Hauptkamera einen 50-MP Light Hunter 800 Image-Sensor, der eine Größe von 1/1.55 Zoll bietet. Die äquivalente Brennweite beträgt 23 Millimeter bei einer Maximalblende von f/1.7. Es gibt eine optische Stabilisierung und einen Laser-Autofokus mit Phasenerkennungs-Autofokus (PDAF).
Auch bei der Telezoom-Kamera gibt es eine Auflösung von 50 Megapixel bei einer äquivalenten Brennweite von 47 Millimeter. Die Offenblende beträgt demzufolge f/2.0. Auch hier OIS und PDAF und immerhin eine bis zu 2-fache verlustfreie Vergrößerung.
Wer mehr will switcht zur 10-MP-Periskop-Kamera. Diese beeindruckt mit einer äquivalenten Brennweite von 115 Millimeter und einer Blende von f/2.9. Auch hier die dringend benötigte OIS und PDAF-Option. Denn der 5-fache optische Zoom will entsprechend ruhig gehalten werde. Generell scheint im OmniVision-Portfolio hier mit einem 1/3,94 Zoll großem ISOCELL S5K3K1 Bildsensor von Samsung der einzige Ausreißer zu sein. Es handelt sich btw um die gleiche Zoom-Kamera wie im Samsung Galaxy Z Fold 4 und Galaxy S24 (zum Test).
Das Quartett wird durch eine 12-MP-Ultra-Weitwinkel-Kamera abgerundet. Das maximale Sichtfeld beträgt 120 Grad bei einer Blende von f/2.2 und einer äquivalenten Brennweite von 15 Millimetern. Auf der Rückseite die einzige Kamera ohne OIS und PDAF.
Technische Daten der Frontkameras
Als Frontkameras verbaut Xiaomi zweimal eine 16-MP-Kamera mit einer Blende von f/2.2. Sie bietet wahlweise ein Sichtfeld von 91,4 oder 78,6 Grad. Videos können mit maximalen 1080p und maximalen 60 Bildern pro Sekunde erstellt werden.
Tagesaufnahmen
Trotz unvorteilhafter Wetterbedingungen kann die Hauptkamera bei Tage auf ganzer Linie überzeugen. Ja nicht nur das, Kontrast, Detailtreue und Dynamik sind auf dem identischen Level wie bei einer Flaggschiff-Kamera. Traditionell bietet die Leica-Kamera auch die Option anstelle im Authentic-Mode den etwas farbintensiveren Vibrant-Mode zu wählen. Doch irgendwie fehlt mir hier noch der Pop-Effekt, was aber schlussendlich kein Nachteil sein muss. Ich bin halt ein Kind der 80er Jahre und liebe es daher etwas poppiger.
Weitwinkel- Aufnahmen
Das Ultra-Weitwinkel-Objektiv überrascht. In der Regel gibt es bei einem direkten Vergleich der beiden Kameras entweder Probleme mit Verzerrungen an den Rändern und/oder auffällige Farbunterschiede, meist am Himmel zu erkennen. Beim Mix Fold 4 kommt weder das eine, noch das andere zum tragen. Ist ja auch schön, wenn man nichts zu meckern hat.
„Makro“-Aufnahmen
Das Thema Makro-Fotografie ist in der Community ein heißes Eisen. Aber eher weil viel Kunden keine unnütze 2-MP-Kamera für derartige Späße opfern wollen. Bei uns wird nichts geopfert und die Ergebnisse gefallen zudem auch noch. Zugegebenermaßen muss man aber schon ein wenig mit Entfernung und Zoom herumspielen um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Zoom-Aufnahmen
Auch bei den beiden Telezoom-Kameras waren wir sichtlich überrascht. Xiaomi bietet 1x, 2x, 4x, 5x, 10x, 30x und 50-fache Voreinstellungen bei der Vergrößerung. Und selbst die höchste Zoomstärke ist jetzt nicht komplett für die Mülltonne oder was sagt Ihr? Also da gibt es Flaggschiff-Smartphones, die deutlich lustigere Aufnahmen abliefern.
Selbst bei Nachtvergrößerungen, bei der die Auswahl auf 1x, 2x und 5-fache Vergrößerung ausgelegt ist, sind die Ergebnisse nicht die Schlechtesten.
Nacht-Aufnahmen
Und so langsam wird es unheimlich. Selbst Nachtaufnahmen scheinen mit dem Xiaomi-Foldable zu gelingen. Kein typischen Rauschen und auch Aufnahmen wie von den drei nahstehenden Bäumen in den Himmel, holen sich bei einem ruhigen Händchen das notwendige Licht aus einer 1.7er Blendenöffnung.
Frontkamera-Aufnahmen
Okay, jetzt haben wir aber doch noch das Doppelhaar in der Suppe gefunden. Die beiden Frontkameras bekommen jetzt unseren Spott und Hohn ab. Aber ganz ehrlich: Für eine 16-MP-Knipse sind die Aufnahmen jetzt auch nicht so schlecht. Schaue ich mir die Aufnahme mit dem See im Hintergrund und dem Gestrüpp rechts und links an, bin ich doch positiv überrascht. Okay, einen Zoom hält das Bild nicht stand, doch so sind die Kameras für einen Video-Call durchaus zu gebrauchen. Sogar eine gewisse Unschärfe ist in der Aufnahme des Tesla Cybercab im Hintergrund der Besucher zu erkennen.
Portrait-Aufnahmen
Zur Vervollständigung gibt es auch noch drei Portraitaufnahmen. Unschärfe und Schönheit lässt sich auf Wunsch editieren.
Kamera-Resümee
Ich muss gestehen, dass ich von der Qualität regelrecht überrascht bin. Waren doch meine Ansprüche aufgrund der fehlenden Bautiefe nicht sonderlich hoch. Doch Xiaomi besinnt sich an seinen Verkaufspreis und hat ordentlich mit Leica an der Qualität geschraubt. DIe Quad-Kamera kann nahezu durchweg überzeugen und hat fast schon Flaggschiff-Niveau.
Akku
Xiaomi verbaut für sein aktuell dünnstes Foldable einen 5.100 mAh starken Akku. Dazu bekommen Kunden des Mix Fold 4 ein 67-Watt-Netzteil dazu. Das Klapphandy lässt sich aber auch mit bis zu 50 Watt kabellos Laden, was für eine kurze Zwischenladung in der Mittelkonsole des PKWs, sich im Alltag als durchaus praktisch erwiesen hat.
Wer überwiegend auf dem Außendisplay arbeitet, kommt mit einer Akku-Ladung auf zwei geschäftige Tage. Bei Nutzung des Strom intensiveren Innendisplays habt Ihr am Ende des Tages noch knapp 25 Prozent auf der Uhr. Wer das komplett entladene Fold 4 an das mitgelieferte Netzgerät steckt, hat bereits nach 30 Minuten 51 Prozent der gesamten Kapazität geladen. Schön wäre gewesen wenn es Xiaomi in einer Stunde geschafft hätte, das Foldable voll aufzutanken. Doch zum Ende hin geht die wird es etwas langsamer, sodass Ihr 65 Minuten für eine Komplettladung benötigt.
Natürlich haben wir auch wie üblich unseren „PC Mark Work 3.0“-Batterietest gemacht. Der wird bekanntlich im Flugmodus und einer Display-Helligkeit von 200 Nits durchgeführt. In unserem Fall auf dem Außenpanel! Und dieser Test überraschte uns dann mit 14 Stunden und 38 Minuten angesichts des doch dünnen Gehäuses ein wenig. Zum Vergleich, das Honor Magic V3 (zum Test) was ja bekanntlich einen 5.150 mAh großen Akku verbaut hat, kam auf 13 Stunden und 4 Minuten. Da gibt es nix zu meckern!
Akku-Resümee
Der Akku schafft auf dem Außenpanel durchaus 2 Tage Nutzung. Der amtliche Test attestierte fast 15 Stunden. Top-Werte, welche die Akku-Leistung des Fold 4 mehr als unterstreichen.
Software
Das Xiaomi Mix Fold 4 ist aktuell ausschließlich mit chinesischer Software verfügbar, was für internationale Nutzer einige Einschränkungen mit sich bringt. So ist beispielsweise der Google-Standortverlauf in Google Maps nicht nutzbar, und auch Android Auto wird nicht unterstützt. Zudem zeigt das Always-On-Display (AOD) keine Benachrichtigungssymbole für Apps westlicher Anbieter an, was die Benutzerfreundlichkeit einschränken könnte. Darüber hinaus steht das System aktuell lediglich in chinesischer und englischer Sprache zur Verfügung.
Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass der Google Play Store, Banking-Apps und Google Wallet reibungslos funktionieren. Auch App-Benachrichtigungen werden nach dem Entsperren des Geräts ohne Einschränkungen angezeigt. Das Gerät läuft mit HyperOS, einem von Xiaomi entwickelten Betriebssystem, das auf Android 14 basiert. Xiaomi verspricht für das Mix Fold 4 einen langfristigen Software-Support, bestehend aus vier Jahren Systemupdates und fünf Jahren Sicherheitsupdates.
Multitasking: Xiaomi Mix Fold 4 glänzt im Alltag
Eine der größten Stärken des Mix Fold 4 ist sein hervorragendes Multitasking. Wer sich schon immer gewünscht hat, zwei Browserfenster nebeneinander zu nutzen oder etwa WhatsApp und den Browser parallel geöffnet zu haben, wird mit diesem Gerät voll auf seine Kosten kommen. Dieses Feature macht das Arbeiten und Surfen nicht nur produktiver, sondern auch deutlich komfortabler.
Besonders im Alltag zeigt sich der Mehrwert: Die umständliche Navigation, wie das Wechseln zwischen Apps in der Multitasking-Übersicht, gehört mit dem Mix Fold 4 der Vergangenheit an. Inhalte lassen sich nahtlos kopieren und einfügen, ohne ständig zwischen verschiedenen Ansichten hin- und herzuspringen. Innerhalb kürzester Zeit hat man sich daran gewöhnt, wie Fenster verschoben und angeheftet werden können. Nach spätestens einer Woche geht die Bedienung intuitiv von der Hand.
Beim Thema Zocken, haben wir festgestellt, dass nicht jedes Game maximal auf den großen Bildschirm ausgedehnt werden kann. Dann kann ich natürlich das Foldable auch zusammengeklappt lassen. Apropos!
Ein weiteres Highlight ist der schnelle Wechsel zwischen den beiden Bildschirmen, der durch das Auf- und Zuklappen des Geräts erfolgt. Diese Funktion ist nicht nur intuitiv, sondern wird auch durch eine Zwischenspeicherung unterstützt. Nutzer können so eine zuvor genutzte Doppelansicht problemlos wieder aufrufen. Diese durchdachte Integration von Multitasking-Features hinterlässt einen rundum ausgereiften Eindruck. Im Test haben wir keine spezielle Funktion vermisst. Das Xiaomi Mix Fold 4 deckt alle erdenklichen Szenarien ab und überzeugt mit seiner Benutzerfreundlichkeit. Eine spezielle Stiftbedienung gibt es nicht. Dennoch kann natürlich jeder herkömmliche Stylus zum zeichnen, malen und schreiben von Notizen verwendet werden.
Software-Resümee
Die Update-Politik ist aktuell gleich mit Honor. Nicht Spitzenklasse wie sie Google und Samsung bieten, aber eines Flaggschiffs würdig. HyperOS fühlt sich auch beim aufklappbaren Smartphone durchaus durchdacht an, die mit einigen Raffinessen Spaß machen das Device aufgefaltet zu benutzen. Bloatware gibt es China typisch ohne Ende. Es Bedarf also ein wenig Vorarbeit bis es dann passt. Denn deinstallieren lässt sich soweit alle Unnütze.
Technische Daten
Datenblatt | |
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Produkt |
Xiaomi Mix Fold 4
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Bild | |
Display | Innendisplay
Außendisplay
|
SoC |
|
Speicher |
|
OS |
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Kameramodul |
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Selfie-Kamera |
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Akku Ladestandard |
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Konnektivität |
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IP-Zertifizierung Sonstiges |
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Abmessungen und Gewicht |
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Farben |
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Preis |
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Fazit des Xiaomi Mix Fold 4
Xiaomi ist es gelungen eine gesunde Symbiose aus Design, dünnem Gehäuse und minimale Gewicht zu finden und dennoch nicht an technischer Ausstattung zu sparen. Die Leica-Quad-Kamera kann trotz geringer Bautiefe durch die Reihe überzeugen.
Die beiden Displays haben eine gute Auflösung, Bildwiederholrate und Blickwinkelstabilität. Auch an der maximalen Helligkeit gibt es nichts zu kritisieren. Lediglich das Öffnen ist aufgrund der dünnen Flügel nicht immer ganz einfach. Vielleicht stelle ich mich auch nur dumm an.
Die Performance ist trotz Snapdragon 8 Gen 3 mehr als ausreichend. In China bedient die großzügige Speicherauswahl alle Wünsche. Die Akku-Kapazität ist Durschnitt, hält aber dennoch mit knapp zwei Tagen als manch anderes Flaggschiff. Die Software lässt dank raffinierter Fenster-Modi keine Wünsche offen und lädt geradewegs dazu ein Herz und Foldable zu öffnen. Okay, von der abartigen Bloatware muss man sich einmal am Anfang befreien. Dafür ist das Update-Versprechen oberer Durchschnitt. Bleibt am Ende nur die Frage, ob das Foldabe auch nach Deutschland kommt. Wenn nicht ist das Honor Magic V3 (zum Test) doch die bessere Wahl!
Bewertung & Kurzfassung
Test des Xiaomi Mix Fold 4 999,90 Euro
Produktname: Xiaomi Mix Fold 4
Marke: Xiaomi
Angebotspreis: 1177.00
Währung: Euro
Verfügbarkeit: InStock
-
Hardware - 9.5/10
9.5/10
-
Verarbeitung - 9/10
9/10
-
Software - 8.7/10
8.7/10
-
Performance - 7.9/10
7.9/10
-
Kamera - 8.9/10
8.9/10
-
Akku - 8.8/10
8.8/10
-
Preis/Leistung - 8.5/10
8.5/10
Kurzfassung
Das Xiaomi Mix Fold 4 überzeugt mit einem gelungenen Design, einem dünnen Gehäuse und geringem Gewicht, ohne dabei Kompromisse bei der technischen Ausstattung einzugehen. Die Leica-Quad-Kamera liefert trotz der schlanken Bauweise starke Ergebnisse, und die hochwertigen Displays punkten mit guter Auflösung, hoher Bildwiederholrate und Helligkeit. Die Performance mit dem Snapdragon 8 Gen 3 ist mehr als ausreichend, während der Akku solide Laufzeiten von bis zu zwei Tagen bietet. Die Software begeistert durch innovative Multitasking-Funktionen, auch wenn anfangs etwas Bloatware entfernt werden muss. Ob das Foldable nach Deutschland kommt, bleibt ungewiss – ansonsten könnte das Honor Magic V3 eine interessante Alternative sein.
Pro
- IPX8
- Top Außen-Display
- Snapdragon 8 Gen 3
- Lange Akku-Laufzeit
- Schnelle Akku-Ladezeiten
- Sehr gutes Leica-Kamera-Setup
- Zweitdünnstes Foldable der Welt
Kontra
- Systemsprache nur chinesisch und englisch
- Update-Politik ist okay
- Bloatware ohne Ende
- kein eSIM
- Der Preis