Xiaomi warnt schon einmal vor einer möglichen Preiserhöhung!

Das ist ja nun eine Botschaft die kein Xiaomi-Fan lesen will: Xiaomis Vize-Präsident Wang Xiang warnt schon einmal aufgrund der weltweiten Engpässe in der Halbleiter-Industrie auf eine mögliche Preiserhöhung hin. Ob das nur den Android-Smartphones mit einem Snapdragon 888 Octa-Core-Prozessor betrifft, lässt Xiang gegenüber Reuters erst einmal offen.

Starke Kursschwankungen auch für den Endverbraucher

Zugegeben sind wir Xiaomi schon einiges gewohnt, was die Preisstruktur anbelangt. Sei es die Xiaomi Mi 10-Serie die im vergangenen Jahr einigen vermutlich den Boden unter den Füßen weggerissen hat oder der permanenten Benachteiligung deutscher Kunden. Geschehen zuletzt bei dem Poco F2 Pro oder dem Xiaomi Mi 11, wo man uns um satte 100 Euro benachteiligt. War seinerzeit für den satten Preisaufschlag angeblich der teure Snapdragon 865 Schuld, so scheint für die mögliche Preiserhöhung mehr oder weniger Qualcomm Schuld zu sein.

Chip-Engpässe zwingen Xiaomi zur Preiserhöhung

So gibt der Xiaomi Vize-Präsident Wang Xiang gegenüber dem Nachrichtenmagazin Reuters bekannt, dass man es nicht länger ausschließen könnte, die „Kostensteigerung an den Verbraucher weiterzugeben“. Nicht nur die COVID-19-Pandemie ist maßgeblich an dem Mangel an Prozessoren der Halbleiter-Industrie Schuld, wie wir bereits Anfang März berichtet haben. Laut Wang spielen auch die anhaltenden US-Sanktionen eine wichtige Rolle für entsprechende Engpässe. Der wohl größte Chip-Hersteller TSMC darf nach wie vor für Huawei keinerlei Prozessoren fertigen.

In welchen Zusammenhang hier nun Lieferengpässe entstehen, erschließt sich mir auf Anhieb nicht. Müssten durch das US-Embargo nicht zusätzliche Kapazitäten frei geworden sein? Es ist aber nicht auszuschließen, dass auch unter US-Präsident Joe Biden anhaltenden Handelskrieg zwischen China und den USA die Chip-Hersteller wie TSMC und Qualcomm bei der Komponenten-Beschaffung behindert werden.

Mehr Flaggschiffe denn je

Auch nicht zwingend fördernd ist allein die Menge an Smartphone-Vorstellungen im Monat März, welche alle den Snapdragon 888 oder 870 Octa-Core-Prozessor verbaut haben. Nicht nur Lu Weibing hatte bei der Präsentation der  Xiaomi Redmi K40-Serie in die gleiche Kerbe gehauen. Auch ein Realme-Sprecher bestätigte Lieferverzögerungen bei Qualcomm-Prozessoren für das Jahr 2021.

Schlussendlich bleibt abzuwarten ob das nur eine erste Ankündigung auf eine satte Preiserhöhung für die am Montag den 29. März erwarteten Xiaomi Mi 11 Pro und Mi 11 Ultra ist. Das erste faltbare Xiaomi-Smartphone steht ja mit einem eventuellen Xiaomi Mi Mix Fold auch noch zur Vorstellung bereit. Hier wird es wohl auch nicht zwingend preiswert. Zumindest kann das Unternehmen im 4. Quartal 2020 eine Umsatzsteigerung von 28,7 Prozent zum Vorjahr verzeichnen.

[Quelle: Pressemitteilung | Reuters]