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Facebook will mit eigener Kamera-App in euer Schlafzimmer

Facebook Kamera-App

Schon länger ist Facebook mit der Entwicklung des sozialen Netzwerks unzufrieden, da dem Konzern mittlerweile zu wenige private Inhalte geteilt werden und so am Ende noch der Informationsfluss verloren gehen könnte. Über verschiedene Aktionen will man seine Nutzer nun wieder zu mehr geteilten Inhalten animieren. Wenn das nicht hilft, muss halt eine eigene Kamera-App mit direkter Verbindung zu dem sozialen Netzwerk herhalten. Big Mark is watching you!

Was sich zunächst wie ein etwas verspäteter Aprilscherz von Facebook anhört, soll neusten Gerüchten jedoch Realität werden: Facebook arbeitet angeblich an einer eigenen App, um Fotos und Videos aufnehmen zu können. Man könnte auch meinen, dass sich der Konzern in immer mehr Bereichen und vor allem auch Apps breit machen will. Vor dem blauen Giganten gibt es sprichwörtlich kaum noch ein Entkommen. Und aller Wahrscheinlichkeit nach werden wieder Millionen die App installieren, weil ihnen unter dem Strich wenig Alternativen bleiben um virtuelle Freunde nicht zu verlieren.

Facebook will wieder mehr „Original Content“

Laut einem Bericht von The Information hat der Konzern allein im letzten Jahr mehr als 21 Prozent Marktanteile bei Livestreams verloren. Bei einer Umfrage aus dem ersten Quartal 2016 gaben zudem lediglich 33 Prozent an, etwas persönliches geteilt zu haben, während 37 Prozent immerhin ein Bild von sich selbst gepostet haben. Ein Jahr zuvor waren es noch 44 respektive 46 Prozent.

Eine Entwicklung, die man in der Konzernzentrale natürlich mit wachsender Besorgnis verfolgt – und entsprechende Gegenmaßnahmen plant. Besagte Kamera-App mit der direkten Anbindung an das Netzwerk und zum eigenen Account soll daher das neue Bindeglied zwischen Facebook und Nutzer werden, wie das Wall Street Journal wiederum mit Verweis auf von der Sache vertrauten Quellen berichtet. Es soll sogar schon einen Prototypen der Kamera-App geben, deren Oberfläche recht ähnlich zur SnapChat-App sein soll. SO sagen es die mit der Sache vertrauten Quellen des renommierten Wall Street Journal.

Allerdings kommt an dieser Stelle ein weiteres hausgemachtes Problem von Facebook zum Tragen und das ist die Verweigerung der Nutzer, noch eine weitere zusätzliche App installieren zu müssen. Daher wäre denkbar, dass die Kamera-Funktion direkt in die Facebook-App selbst integriert wird. Nur ist diese selbst aufgrund ihrer mitunter großen Trägheit, Ressourcen- und Stromverbrauch bei Smartphone-Nutzern alles andere als beliebt.

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Ob dies jedoch tatsächlich ausreicht, um die sinkende Bereitschaft zum Teilen persönlicher Inhalte wieder anzukurbeln bleibt fraglich. Für etliche Nutzer ist das soziale Netzwerk nur noch ein Newsstream geworden, um alle Neuigkeiten aus aller Welt zu Gesicht zu bekommen.

In gewisser Weise ist es aber auch die eigene Schuld von Facebook: Mit Instagram besitzt der Konzern bereits eine weitere Plattform, auf welcher täglich zahlreiche private Inhalte geteilt werden. Da in diesem Fall jedoch zu viele Schritte nötig sind, bis die erstellten Inhalte geteilt sind, wird stattdessen lieber über eine noch tiefere Integration eines neuen Angebots nachgedacht.

Unterm Strich wird es für Facebook ein sehr schmaler Grat werden, was die Ambitionen rund um eine eigene Kamera-App anbelangt. Der Versuch könnte schneller als es CEO Mark Zuckerberg vermutet auch nach hinten losgehen. Aber wie heißt es doch in einem deutschen Sprichwort so schön: „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“.

[Quelle: Wall Street Journal]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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