NewsOff Topic

10.000 Smartphones liken deinen Facebook-Account

Bei manch einem Facebook-Account stellt man sich die berechtigte Frage, wo denn die vielen „Likes“ herkommen. Ein Video von „In The Now“ klärt nun auf, wie Tausende von Android-Smartphones den ganzen Tag nichts anderes machen als Facebook-Accounts zu „liken“.

Die knapp 13 Millionen Einwohner große Stadt Shenzhen in der Volksrepublik China ist inzwischen auch hierzulande als heimliche Zentrale der  Elektronik- und die Telekommunikationsindustrie bekannt. Viele Smartphone-Hersteller wie Huawei, OnePlus, Oppo, Nubia oder ZTE haben dort ihren Hauptsitz. Für Smartphone-Nerds ist es das Paradies. Ganze Straßenzeilen und Kaufhäuser sind gespickt mit kleinen Läden, die von sämtlichen Einzelteilen über original und kopierten Smartphones einem alles verkaufen. Und das zu bedeutend günstigeren Preisen als hierzulande.

Facebook-Account automatisch liken

Neu ist jedoch, dass die Mengen an Smartphones auch dazu verwendet werden, eine kleine Server-Farm aufzubauen. Wie nun die Kollegen von „In The Now“ in einem Video anschaulich demonstrieren, werden hier hunderte von Android-Smartphones von nur zwei Windows-PCs gesteuert. Ihre Aufgabe ist es rund um die Uhr WeChat und Facebook-Accounts zu liken. Wie es in dem Bericht weiter heißt, sind die chinesischen Mitarbeiter der „Like Factory“ auch dazu in der Lage Facebook-Beiträge zu liken als auch zu teilen. Weitere soziale Plattformen wie beispielsweise Twitter, YouTube oder Instagram stehen bereits auf der Agenda.

Wer sich nun wundert, warum Menschen dafür Geld ausgeben, dass ihre Beiträge oder Facebook-Accounts geliked werden, der sollte auch den kommerziellen Nutzen der sozialen Medien für große Konzerne nicht außer Acht lassen. Ein viraler Erfolg eines Facebook-Videos oder Beitrag ist einem Unternehmen schon mehrere Hunderttausend Euro wert. Große Werbeagenturen zerbrechen sich Tag für Tag wie sie ihrem Kunden mit einer weiteren raffinierten Kampagne den nächsten „sozialen“ Erfolg bescheren können.

In diesem Sinne getreu dem 1. Semester des Betriebswirtschaft-Studium: Marktlücke entdecken und bedienen. In diesem Fall benötigt es aber noch ein wenig Startkapital für knapp 10.000 Android-Smartphones. Die gibt es aber in Shenzhen deutlich günstiger.

[Quelle: In the NOW]

Beitrag teilen:

Lino Bentzin

Hallo, ich bin Lino. Ich studiere Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und nutze aktuell ein OnePlus 6T. Meine Freundin nutzt ein iPhone 8, sodass ich auch einiges auf dem Gebiet mitbekomme. Mein Hobbys sind neben Technik-Kram, das Kochen, Eishockey, HipHop und die PS4.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert