Huawei-Managerin steht kurz vor der Auslieferung an die USA
Im Augenblick sind nach der Vorstellung des faltbaren Huawei Mate X alle Gedanken bei der bevorstehenden Präsentation der Huawei P30 Serie in Paris. Derweil spitzt sich die Situation der Huawei-Managerin und Tochter des Gründers Ren Zhengfei, in Kanada zu.
Seit Anfang Dezember 2018 wird die Finanzchefin des Smartphone-Herstellers Huawei, Meng Wanzhou in Kanada festgehalten. Festgenommen bei einer Zwischenlandung, aufgrund eines bestehenden Haftbefehls aus den USA, konnte sich die Tochter des Huawei-Gründers Ren Zhengfei, zuletzt zumindest wieder frei in Vancouver bewegen. Wenngleich erst nach einer Kaution von 10 Millionen kanadischen Dollar und einer elektronischen Fußfessel.
Der Huawei-Managerin wird vorgeworfen – trotz US-Sanktionen – Bankbetrug und Handel mit dem Iran betrieben zu haben. Die Vorwürfe beziehen sich nicht direkt auf den Smartphone-Hersteller Huawei, sondern auf das in Hongkong ansässige Unternehmen Skycom. Ihr könnten im ungünstigsten Fall 30 Jahre Haft in den USA bevorstehen.
Kanada stimmt der Auslieferung von Huawei-Managerin zu
Wie die BBC mitteilt, wurde der Auslieferungsantrag der US-Regierung inzwischen zugestellt und das kanadische Justizministerium Ottawa hat gestern am 1. März 2019 der Auslieferung zugestimmt. Der nächste Schritt findet nun am kommenden Mittwoch am Oberste Gerichtshof von British Columbia statt. Das Gericht prüft den Fall und setzt dann eine mündliche Anhörung an.
Der Zwischenfall hat einen neuen Konflikt zwischen den USA und China entbrannt, der sich nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Ausschluss für den 5G-Netzausbau, neue Strafzölle nach sich ziehen könnte. Das US-Justizministerium hat nicht nur Anklage aufgrund der Iran-Sanktionen gegen Huawei erhoben, sondern auch wegen Betrug, Geldwäscherei und Industriespionage inklusive Behinderung der Justiz. Das chinesische Außenministerium hat die USA erneut aufgefordert den Haftbefehl gegen Meng Wanzhou umgehend aufzuheben.