Netflix mit erneuter Preiserhöhung
Gefühlt zieht Netflix alle halbe Jahre selbstsicher die Preise an. In der Realität ist es aber nicht so. Die letzte Preiserhöhung war zuletzt im April 2019 und davor im Oktober 2017. Nun ist es mal wieder soweit – zumindest vorerst in den USA – wo die Tarife zum Teil um bis zu 2 US-Dollar pro Monat erhöht wurden. In der Regel ist die USA in solchen Fällen der Vorreiter und wir sollten uns hierzulande auch schon einmal mental auf eine Preiserhöhung einstellen. Fraglich wie lang das deutsche Kunden mitmachen?
Netflix zieht stetig seine Preise an
Netflix gehört inzwischen auch in Deutschland zu einer der bekanntesten Streaming-Dienste. Viele eigene und aufwendige Film-und Serien-Produktionen haben dem US-Unternehmen einen Vorsprung gegenüber der schnell wachsenden Industrie gewährleistet. Doch diese schläft bekanntlich nicht. Egal ob Amazon Prime Video, Apple TV+ – die zuletzt das gratis Jahr verlängert haben, Disney+ mit einem interessanten Familienangebot (The Mandalorian) oder Sky – deren Zahlen nach den Ermittlungsverfahren gegen das illegale Cardsharing-Netzwerk für Pay TV ebenfalls wieder steigen dürften. Aber auch die Mobilfunkbetreiber wie O2 und Telekom sind inzwischen aktiv mit einer Mischung aus linearen Fernsehen und einem begrenzten Streaming-Angebot. Doch das US-Medienunternehmen Netflix tritt selbstsicher am Markt auf und erhöht stetig die Preise.
In den USA wurden nun die Preise für die monatlichen Netflix-Gebühren angezogen. So zahlen Kunden für das Standardpaket künftig mit 14 US-Dollar einen US-Dollar mehr und bei dem Premiumpaket sogar zwei US-Dollar mehr, was monatlich nun 18 US-Dollar ausmacht. Das Unternehmen bergründet dies mit anstehenden Investitionen in Inhalts- und Produktfunktionen. Netflix hat sein jährliches Inhaltsbudget in den letzten sieben Jahren jedes Jahr erhöht und allein im vergangenen Jahr 2020 geschätzte 18,5 Milliarden US-Dollar ausgegeben, so ein Sprecher des Unternehmens gegenüber „The Verge„. Vielleicht geht es aber auch darum, um ausreichend Kapital am Start zu haben, um bei Bieterstreits wie aktuell mit Apple um die Filmrechte von „No Time To Die“, nicht den Kürzeren zu ziehen.
Letzte Preiserhöhung war 2019
In den USA war die letzte Preiserhöhung im Januar 2019, welche im April des selben Jahres hierzulande folgte. Man kann sich also in Deutschland auf einen Verzug von drei bis vier Monaten einstellen, was dann voraussichtlich eine Erhöhung Anfang 2021 für uns nach sich ziehen würde. Aktuell zahlen deutsche Kunden für das Basispaket monatlich 8 Euro, 12 Euro für den Standardtarif und 16 Euro für das Premiumpaket. Erhöhen tut sich jeweils die Anzahl der Geräte die gleichzeitig Netflix schauen können, eine Ultra-HD-Auflösung in der Premiumversion und die Anzahl der mobilen Endgeräte, auf denen Film-Downloads vollzogen werden dürfen.
Amazon Prime Video bietet auf dem Sektor ein deutlich günstigeres Angebot mit 8 Euro im Monat für den Prime-Dienst an sich, der noch einige weitere Leistungen wie Musik, Twitch-Boni und überwiegend schnellen und kostenfreien Versand des Online-Warenangebots bietet. Einige Blockbuster müssen aber eben separat bezahlt werden. Doch eigene Produktionen bietet Jeff Bezos inzwischen auch. BTW: Amazon hat in diesem Quartal seinen Umsatz verdreifacht!