OnePlus steht an einem Wendepunkt
Ende März berichteten wir über die Entscheidung von OnePlus, zumindest im Heimatland China das hauseigene Betriebssystem HydrogenOS einzustellen und in Zukunft auf ColorOS vom Schwester-Unternehmen Oppo zu verwenden. Nun gibt OnePlus-CEO Pete Lau weitere Rationalisierungen seines Unternehmens bekannt. Es ist von einem „Wendepunkt für die Zukunft“ die Rede.
Auch nach der offiziellen Ankündigung, das OnePlus das hauseigene Betriebssystem HydrogenOS zugunsten von Oppos ColorOS einstampft, hatte für uns noch keine Auswirkungen, da das Unternehmen hierzulande OxygenOS verwendet. Eine Weiterentwicklung des legendären CyanogenOS, welches leider aufgrund persönlicher Differenzen mit Steve Kondik eingestellt werden musste. Nun wendet sich Pete Lau erneut an die Community, mit einer wenig verheißungsvollen Überschrift „Eine neue Reise für OnePlus“.
OnePlus wird zunehmend zu Oppo
Das Unternehmen wird sich rationalisieren und Ressourcen von Oppo gemeinsam nutzen. Zu einem besseren Verständnis sollte man vielleicht ein wenig weiter ausholen. Gründer und CEO Pete Lau hat sich seine ersten Sporen als Ingenieur bei Oppo verdient und sich dort bis zum Vizepräsidenten hochgearbeitet. Unter dem Dachverband der BBK Electronics und Gründung von OnePlus gemeinsam mit Carl Pei, blieb aber Lau in manchen Bereichen der Firma Oppo treu. Wie im Übrigen auch dem jüngst gegründeten Unternehmen OPlus, einer aus OnePlus, Oppo und Realme finanzierten Gesellschaft. Pete Lau ist hier parallel SVP und Chief Product Experience Officer.
Pete Lau hatte bereits in der Vergangenheit schon einige Ressourcen von Oppo genutzt. Sowohl das OnePlus Band, die OnePlus Watch und auch das OnePlus Nord 100 aka Oppo A53 sind die besten Beispiele für etwas, was offiziell immer abgestritten wurde. Nun ist es einfach nur offiziell.
Wie viele von Ihnen wissen, habe ich letztes Jahr einige zusätzliche Aufgaben übernommen, um die Produktstrategie für OnePlus und OPPO zu beaufsichtigen. Seitdem haben wir eine Reihe unserer Teams zusammen mit OPPO integriert, um unsere Abläufe besser zu rationalisieren und zusätzliche gemeinsame Ressourcen zu nutzen. Nachdem wir positive Auswirkungen dieser Änderungen gesehen haben, haben wir uns entschieden, unsere Organisation weiter in OPPO zu integrieren.
Wird sich etwas für uns ändern?
Vermutlich nicht. Pete Lau hebt natürlich nur die Vorteile hervor, die er mit noch schnelleren und stabileren Software-Updates beschreibt. Die Marke an sich wird weiterhin Bestand haben. Insofern wird sich vermutlich auch an dem Produkt-Portfolio wenig ändern. Man hat einfach für die Zukunft schon einmal vorgesorgt, damit Redaktionen wie wir nicht ständig darüber berichten, welche Nord-Smartphones denn mit dem Oppo-Angebot identisch sind. Schade wäre tatsächlich, wenn auch OxygenOS zu ColorOS werden würde.