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Projekt Fi: Google ist jetzt Mobilfunkanbieter für das Nexus 6

Google Projekt Fi

Lange Zeit wurde es angedeutet, auf dem MWC 2015 von Sundar Pichai schließlich konkretisiert und seit gestern Abend ist es offiziell: Google wird mit Projekt Fi tatsächlich zum Anbieter eines Mobilfunktarifs. Die bisherigen Details und Vermutungen haben sich als wahr herausgestellt, aber es gibt auch einige Haken an der Sache.

Man könnte fast der Meinung sein, dass die alten und bekannten Tarifstrukturen der Netzbetreiber nach und nach aus der IT-Industrie angegriffen werden. Zuerst hat Apple mit der Apple SIM eine kleine SIM-Karten-Revolution eingeführt und nun macht Google mit Projekt Fi selbst einen auf Mobilfunkanbieter. Aber das, was Google da anzubieten hat, könnte den Telefonmarkt tatsächlich ein wenig revolutionieren und größeres Interesse auslösen, obwohl es nur eine sehr begrenzte Reichweite besitzt.

Schweres reinkommen bei Projekt Fi

Denn wer Google als seinen Mobilfunkanbieter haben will, muss mehrere Dinge erfüllen. Erstens muss derjenige in den USA leben, zweitens muss man im Besitz des Google Nexus 6 von Motorola sein und drittens eine Einladung für Projekt Fi erhalten. Letzteres kann man auf der Website des neuen Google-Dienstes beantragen wo es heißt, dass man innerhalb eines Monats eine Einladung bekommen würde. Wie erwartet nutzt Google für sein Projekt Fi die beiden US-Netze von T-Mobile US sowie Sprint und wechselt je nach Verfügbarkeit zwischen diesen beiden hin und her.

Für 20 US-Dollar pro Monat bekommt man eine Telefon-Flatrate innerhalb der USA und SMS-Flatrate für die USA sowie im Ausland. Gespräche ins Ausland sollen relativ wenig kosten und WiFi Tethering ist bei Projekt Fi mit inklusive. Eine Sache, die bei europäischen Anbietern nicht immer gerne gesehen wird. Zusätzlich hat man Roaming-Partner in über 120 Ländern weltweit. In den 20 US-Dollar sind übrigens 3 GB Datenvolumen bereits mit inbegriffen. Jedes weitere GB an Daten kostet 10 US-Dollar und kann je nach Bedarf hinzugebucht werden.

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Jetzt kommt allerdings der Clou an Google Projekt Fi: Hat man sein Daten-Volumen für den aktuellen nicht verbraucht, dann muss man dieses auch nicht bezahlen. Stattdessen schreibt Google den nicht verbrauchten Betrag auf der nächsten Rechnung gut und erstattet die Kosten.

Dass bisher lediglich das Nexus 6 unterstützt wird von Google Projekt Fi liegt an dessen Technik. Das von Motorola konzipierte Android Smartphone beherrscht als einziges Android Smartphone bisher den Wechsel zwischen verschiedenen Netzstandards: T-Mobile nutzt die GSM-Technik für sein Netz und Sprint setzt auf CDMA. Ein Detail, welches bei anderen Geräten derzeit nicht gegeben ist.

Übrigens kann es Google nicht lassen und baut auch hier wieder einen seiner Späße mit ein. Ruft man die auffällig platzierte Nummer (404) 978-9316 an, dann geht Lionel Richie ran und begrüßt den Anrufer mit „Hello? Is it me you’re looking for?“

[Quelle: Google]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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