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Samsung Galaxy S9: Der Fakten- und Gerüchte-Check

Das Samsung Galaxy S8 und Galaxy S8+ haben alle Erwartungen übertroffen, da haben für das koreanische Unternehmen bereits die Arbeiten an dem Samsung Galaxy S9 und wie wir inzwischen wissen, Galaxy S9+ bereits begonnen. Hier eine Zusammenfassung über die Fakten und Gerüchte zu den beiden vermutlich deutlich früher erscheinenden Samsung-Flaggschiffen.

Generationswechsel

Prinzipiell unterliegen die Design-Veränderungen der Samsung Galaxy S-Serie einer alten Tradition. Während eine Generation mit klaren Design-Veränderungen begeistert, ruht im folgenden Jahr die optische Veränderung und alle Aufmerksamkeit ist der Technik als auch Software gewidmet.

Design & Display

So ist für das Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9+ das Jahr der Design-Pflege. Das mit dem Galaxy S8 und Galaxy S8+ eingeführte nahezu ganz flächige Infinity Display wird auch das Aussehen des Galaxy S9 und seinem minimal größeren Bruder dominieren. Das sogenannte „Screen-to-body-ratio“ soll erneut größer werden, als es aktuell bereits der Fall ist. Ist das Verhältnis von dem Smartphone-Gehäuse zu dem Bildschirm auf der Front bei dem Galaxy S8 + bei circa 84 Prozent, so soll es bei dem Galaxy S9 auf 90 Prozent anwachsen.

Da das Infinity Display im 18,5:9-Format bereits jetzt schon rechts und links bis an den Rand geht, bleiben zur Vergrößerung der Fläche nur die Ränder oben und unten. The Investor berichtet aus einer vertrauenswürdigen Quelle in Erfahrung gebracht zu haben, dass die Display-Diagonale des Galaxy S9 und S9+ identisch zum Vorgänger bleiben sollen. Also ein 5,77 Zoll großes Infinity Display für das Galaxy S9 und ein 6,22 Zoll großen AMOLED-Bildschirm für das Galaxy S9+, mit jeweils einer Auflösung von 2.960 x 1.440 (Quad HD+) Pixeln. Erste Renderbilder gehen davon aus, dass sich der Rahmen oben nur minimal und unten deutlich verkleinern wird.

Der Fingerabdrucksensor und die Konsequenzen

Die Gerüchte rund um die verwendete Technologie und der Position des Fingerabdrucksensor haben dieses Jahr sehr früh begonnen. Die Rede ist von einer durch Qualcomm präsentierten Technologie unter dem Display, über den generellen Verzicht zugunsten einer 3D-Frontkamera, die wie bei dem Apple iPhone X die Sicherheit und Entsperrung des Smartphones übernimmt, bis hin zur alten und kritisierten Position auf der Rückseite neben der Hauptkamera. Stopp: Ein bei der KIPRIS (Korean Intellectual Property Office) aufgetauchtes Patent, lässt den Fingerabdrucksensor des Galaxy S9 auf der Front vermuten, bei dem das Display an der Stelle „ausgeschnitten“ ist, ähnlich dem „Apple-Notch“ des iPhone X, das auf der Oberseite für die TrueDepth Kamera das Display unterbricht und für einigen Spott gesorgt hat.

Trauriger Stand heute ist jedoch, dass Samsung sehr wohl eine 3D-Kamera auf der Front verbauen wird, die mithilfe der Gesichtserkennung das Entsperren zulässt, aber dennoch gewohnt auf der Rückseite den Fingerabdruck-Scanner positioniert. Es besteht die Hoffnung, dass dieses nicht ausgerechnet neben, sondern besser unter der Hauptkamera geschieht.

Kamera

Nach wie vor ist das Entsperren des Smartphones mithilfe der Gesichtserkennung ein großes Thema. Mit dem durch Google eingeführten „Face Unlock“ und über die Smart Lock Einstellungen erreichbaren Funktion, jedoch nicht wirklich sicher. Auch OnePlus hat sich diese Funktion in dem OnePlus 5T zum Thema gemacht und mit dem letzten OxygenOS-Update optimiert. Der Tippgeber Ice universe will sich sicher sein, das Samsung die 3D-Technologie im Galaxy S9 und Galaxy S9+ veröffentlichen will. Andere Experten sind der Meinung, dass die Koreaner noch nicht so weit seihen und gezwungenermaßen Apple vorerst das Alleinstellungsmerkmal überlassen müssen.

Für die auf der Rückseite angebrachte Hauptkamera sieht es aber deutlich besser aus. Laut dem koreanischen Brancheninsider VTECH, will Samsung für das Galaxy S9 eine Single- und für das Galaxy S9+ eine Dual-Kamera verbauen. Das allein wäre keine großartige Innovation. Vielmehr soll erstmalig in der Geschichte der Smartphones ein Bildsensor mit einer Blende von f/1.5 verbaut werden. Wir erinnern uns, dass LG mit dem V30 bis dato die größte Bildblende mit f/1.6 auf der IFA 2017 präsentiert hat. Dieses Gerücht kann jedoch schon zur Kategorie Fakten verschoben werden, da Samsung in der vergangenen Woche im Heimatland das Klapphandy W2018 offiziell vorgestellt hat, welches über einen solchen Bildsensor verfügt, wie Areamobile zu berichten weiß. Und nicht nur das! Die Bildblende soll sich erstmalig für ein Smartphone, wie bei einer DSLR-Kamera manuell einstellen lassen. Also nicht Software seitig, sondern die Hardware!

Technische Daten

Auch sonst gilt es wie eingangs erwähnt bei den beiden S9-Modellen die Hardware gegenüber dem Vorgänger zu optimieren. So ist es nicht weiter verwunderlich, das Samsung auch den neuesten Qualcomm-SoC (System on a Chip) verbauen wird. Der Snapdragon 845 Prozessor steht kurz vor seiner Präsentation und dürfte vorerst Samsung exklusiv zur Verfügung stehen. Auch wenn beide Unternehmen dies kategorisch abstreiten, bleibt dem kalifornischen Chip-Hersteller gar nichts anderes übrig. Nicht nur das er kaum auf den Umsatzstarken Auftrag verzichten möchte, nein Samsung fertigt den Prozessor in seinen eigenen Fabrikhallen.

Weiterhin heißt es dass der Arbeitsspeicher von 4 auf 6 GB LPDDR4+ vergrößert wird. Auch für den via microSD-Karte erweiterbaren Programmspeicher wird ein Upgrade auf 128 GB UFS 2.1 Flash-ROM erwartet. Während die Gerüchteküche zu der Akku-Kapazität keine Informationen bereit hält, soll diese laut ETnews deutlich zum Galaxy S8 erhöhen. Grund dafür ist wie auch bei dem Apple iPhone X verwendete Technologie des faltbaren Mainboard.

Je nach Region verbaut Samsung aber auch seinen hauseigenen Exynos 9810 Prozessor. Dessen neueste Generation wird das Unternehmen auf der CES 2018 in Las Vegas offiziell präsentieren, wie Samsung selbst in einer Pressenachricht informiert.

Preis, Präsentation und Verfügbarkeit des Samsung Galaxy S9

Letzten Gerüchten zufolge soll das Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9+ bereits schon zur CES 2018 (9. – 12. Januar) präsentiert werden und zu dem MWC 2018 (26. Februar – 1. März) in Barcelona in den Handel gehen. Rein theoretisch wäre dies auch durchaus möglich, da Samsung größtenteils seine Smartphone-Komponenten wie CPU, Speicher, Display und Akku selbst fertigt. Dennoch ist es wahrscheinlicher, dass Samsung die CES lediglich dazu nutzt die einzelnen Bauteile vorzustellen und den beiden Flaggschiffen einen separaten Event in New York zu widmen. Zeitlich sehe ich persönlich einen Galaxy S9 unpacked Event zwischen den beiden Messen als durchaus realistisch.

In Sachen Preisen wird Samsung wohl auch dieses Jahr eine Schippe drauflegen. Luft zu dem 1.319 Euro teurem iPhone X ist ja noch ordentlich vorhanden. Vermutet werden für das Samsung Galaxy S9 eine UVP von 849 Euro und für das Galaxy S9+ 949 Euro.

Sonstiges

Auch Whistleblower Evan Blass hat schon den ein oder anderen Tweet zu den beiden Galaxy-S9-Modellen hinterlassen. So sollen seiner Meinung nach die Samsung-Smartphones über AKG-Stereo-Lautsprecher verfügen. Und wem gehört AKG? Wenn auch über Umwegen: Samsung. AKG wurde 1993 für einen symbolischen Schilling von Harman International Industries übernommen, welche wiederum seit März 2017 eine Samsung-Tochter sind.

In Sachen hauseigener künstlicher Intelligenz in Kombination mit dem Bixby Sprachassistenten gibt es hingegen wenig Neues. Nach wie vor warten wir auf die deutsche Verfügbarkeit der Spracheingabe, welche dann aber im Galaxy S9 spätestens verfügbar sein sollte. Samsung musste sich zuletzt ein paar blaue Augen abholen für seine dedizierte Bixby-Taste, welche wir hoffentlich nächstes Jahr nicht mehr sehen sollen. Der freie Platz soll einem weiteren Gerücht zufolge, von einem Modular-Anschluss durch Pogo-Pins genutzt werden. Doch trotz kontinuierlicher Produktpflege – wie zuletzt das Alexa-Mod (zum Test) – können Mitbewerber wie Motorola auf dem Gebiet den Kunden so gut wie gar nicht begeistern.

Samsung Galaxy S9 Mini

Ebenso mit einer kurzen Verweildauer gesegnet, war das Gerücht zu einem Samsung Galaxy S9 Mini. Ein Thema, welches jedes Jahr erneut auf den Tisch kommt. Dabei hat das koreanische Unternehmen schon früh deutlich gemacht, dass es keine Galaxy S-Mini-Smartphones mehr geben wird. Diesen Part hat die Galaxy A-Serie übernommen.

Bildquelle: Areamobile

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Lino Bentzin

Hallo, ich bin Lino. Ich studiere Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und nutze aktuell ein OnePlus 6T. Meine Freundin nutzt ein iPhone 8, sodass ich auch einiges auf dem Gebiet mitbekomme. Mein Hobbys sind neben Technik-Kram, das Kochen, Eishockey, HipHop und die PS4.

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