Vivo präsentiert ersten selbst entwickelten Imaging Chip V1
Anlässlich einer Vivo-Pressekonferenz in Shenzhen, stellte das Unternehmen seinen ersten selbst entwickelten Imaging Chip V1 offiziell vor. Details zu den technischen Daten gab es leider noch keine, dennoch hob das Unternehmen hervor, dass der Chip ein Meilenstein in der eigenständigen Forschung und Entwicklung sei. Das Team von über 300 Mitarbeitern und Imaging-Experten kann nun die Ergebnisse von knapp 24 Monaten Arbeit präsentieren.
Eine „ehemalige“ BBK-Tochter emanzipiert sich
Vivo gilt hierzulande als noch eher unbekannter Smartphone-Hersteller. Wie die meisten chinesischen Unternehmen aus diesem Sektor, stammt auch Vivo im Ursprung aus dem BBK Electronics Dachverband. Vivo legt jedoch großen Wert darauf als selbständiges Unternehmen wahr genommen zu werden, wenngleich bei Wikipedia nach wie vor etwas anderes steht (zur Gegendarstellung). Seit dem vergangenen Jahr betreibt das Unternehmen in Düsseldorf auch einen europäischen Standort und baut sein Portfolio hierzulande zunehmend aus. Zur Fußball-Europameisterschaft 2021 trat Vivo als einer der Hauptsponsoren in den Fokus der Medien. Aktuelle in Deutschland erhältliche Modelle sind das Vivo Y72, das Vivo Y20s und das Vivo X60 Pro (Flaggschiffklasse), welches wir jüngst einem ausführlichen Test unterzogen haben. Das Vivo-Tochter-Unternehmen iQOO ist hierzulande noch nicht vertreten, wenngleich sich die Marke einen internationalen Namen durch die regelmäßig erscheinende BMW M-Power Edition – wie im aktuellen iQOO 8 (Pro) – gemacht hat.
Vivo präsentiert den Imaging Chip V1
Vergangene Woche hat nun das Unternehmen seine neueste Errungenschaft mit dem Imaging Chip V1 präsentiert. Bereits im Vorfeld hatte Hu Baishan, Executive Vizepräsident und COO bei Vivo bekannt gegeben, dass der neue ISP (Image Signal Processor) in der am Donnerstag den 9. September zu präsentierenden Vivo X70 Series zum ersten Mal zum Einsatz kommen wird. Wir vermuten in dem Vivo X70 Pro+, welches sich bereits in einigen Werbe-Teasern schon mit einem großen Kamera-Array samt vier Zeiss-Optiken gezeigt hat.
„Der V1 ist ein maßgeschneiderter, integrierter Chip für Bild- und Videoanwendungen von höchster Qualität. Seine Entwicklung stellt einen Meilenstein in der eigenständigen Forschung und Entwicklung von Chips bei Vivo dar. Als wichtiges Element innerhalb des Bildgebungssystems schafft der Imaging Chip V1 unmittelbare Vorteile für den Anwender, indem er Smartphone-spezifische Anwendungen wie etwa die Darstellung des Sucherbildes oder die Aufnahme von Videos verbessert. Der Imaging Chip V1 verbessert nicht nur die visuelle Ästhetik und die Bildgebungseffekte der Vivo-Smartphones, sondern zielt auch darauf ab, den Anwendern ein einzigartiges und hautnahes Erlebnis zu ermöglichen.“, so Hu Baishan.
Vivo will die Kooperation zu Zeiss weiter ausbauen
Weiterhin nannte der Leiter des operativen Geschäfts die langfristig geplanten vier Strategieziele: Das Bildgebungssystem, Betriebssystem, Industriedesign und die Performance. Auch die im Dezember 2020 ins Leben gerufene strategische Partnerschaft mit dem deutschen Optikspezialisten Zeiss will man weiter vertiefen. So ist die Rede von einem gemeinsam betriebenen „vivo ZEISS Imaging Lab“, bei der die gemeinsame Forschung und Produkt-Entwicklung, die mobile Bildgebung der nächsten Generation voranzutreiben soll.
Alles in allem viel Marketing-Bla-Bla ohne weitere Fakten zu dem Vivo Imaging Chip V1 zu nennen. Da wir hierzulande gerade erst das Vivo V60 Pro in die Verkaufsregale bekommen haben, werden wir auf den Nachfolger wohl noch bis zum Sommer 2022 warten müssen. Wir sind also von den ersten Testergebnissen der chinesischen Kollegen abhängig. um in Erfahrung zu bringen was tatsächlich hinter dem neuen Bild-Prozessor steckt.