Xiaomi in der Kritik: Fehlende MIUI-Updates, fehlende Features und zu viele Modelle
Regelmäßige Lesern des GO2mobile-Online-Magazins wird vermutlich schon unser Unmut zu dem schier unüberschaubaren Angebot an Xiaomi-Smartphones aufgefallen sein. Nun sieht sich Xiaomi in der Kritik, was sich durch eine aktuell aktive Petition mit drei zentralen Punkten manifestiert. Es gibt inzwischen etwas über 7.000 Unterstützer, weitere werden aber noch gesucht. Auch Xiaomi hat unmittelbar auf die Aktion reagiert.
Xiaomi in der Kritik
Es ist kein Geheimnis mehr, Xiaomi gilt als der größte Gewinner im Handelskrieg zwischen den USA und China, wo sich einst Donald Trump Huawei ausgesucht hat, ein Exempel zu statuieren. Der chinesische Smartphone-Hersteller konnte die Früchte der Vorarbeit ernten und tut es noch immer. Doch nicht nur unserem Empfinden zufolge übertreibt es das Unternehmen aktuell ein wenig. Mit seinen Tochter-Unternehmen Black Shark, Redmi und Poco werden teilweise ein und das selbe Smartphone mit identischen technischen Daten, aber anderer Optik und Namen in Deutschland gleichzeitig verkauft.
Xiaomi-Fans gründen eine Petition
Das dies nicht nur potentiell Kunden verunsichert und zum Teil auch verärgert, wird nun durch eine unter der Domain dearxiaomi.com ins Leben gerufenen Petition klar. Denn laut der spanischen Fan-Gemeinde, sieht sich Xiaomi in der Kritik durch das unübersichtliche Produkt-Portfolio ist auch eine Produktpflege durch Updates nahezu unmöglich. Das spiegelt sich hauptsächlich aktuell durch das MIUI 12.5-Update wieder, welches nicht nur mit massiven Stabilitätsproblemen zu kämpfen hat, sondern auch deutlich weniger Funktionen als die chinesische Version bietet.
In den globalen MIUI-Updates werden der Einfachheit halber jede Menge in China vorhandener Xiaomi-Anwendungen gegen Google-Apps getauscht. AM deutlichsten wird dieser Unterschied Jahr für Jahr bei dem auch hierzulande sehr beliebten Fitness-Tracker Xiaomi Mi Band 6, der hierzulande keinen NFC-Support (Near Fiel Communication) zum kontaktlosen Bezahlen bietet.
„Wir bitten um eine bessere Unterstützung für Global ROMs, durch die Schaffung einer Abteilung in Europa, die mehr Kontakt zu Benutzern und Fehlerberichterstattung der Global ROMs widmet. Das Fehlen einer Entwicklungsabteilung außerhalb Chinas führt dazu, dass die Entwickler selbst die ROMs nicht auf europäischem oder amerikanischem Territorium testen und viele der Fehler erst erkannt werden wenn das Update bereits veröffentlicht wurde.“
Erste Reaktion folgte prompt
Wer an der Xiaomi-Petition teilnehmen möchte, kann dies unter Angabe seines Namens und Email-Adresse HIER<– tun. Xiaomi hat sich bereits zu der Kritik geäußert. Die doch recht lange Antwort lässt sich auf drei Kernsätze runterbrechen:
- Die stärkere Unterstützung der globalen Märkte ist unsere Verpflichtung
- Globales und China-ROM unterscheiden sich vom Design her
- Wir werden mehr Produkte und Dienstleistungen des Xiaomi-Ökosystems bringen
Vom Prinzip bedauert man das europäische Unbehagen, zu der unnötigen Produktvielfalt ist man gar nicht erst eingegangen. Wegen besseren globalen MIU-Versionen ist man bestrebt den Ansprüchen in Zukunft Genüge zu tun. Das Begehren nach zentralen Support als auch Entwicklung habe man entsprechend weitergeleitet und bittet um Geduld.
>“Globales und China-ROM unterscheiden sich vom Design her“
Xiaomi sein wie: ihr wollt, dass global MIUI sich dem chinesischen MIUI sehr ähnelt, dieselben Features hat und so? Ist uns egal, es ist ja das Design, dass ihr weniger Features bekommt.
Wtf