Xiaomi Mi 10 Ultra: 3 x 120 = Flaggschiff
Xiaomi hat wie bereits im Vorfeld ankündigt, gestern nachmittag das Xiaomi Mi 10 Ultra zum 10-jährigen Jubiläum offiziell vorgestellt. Das chinesische Unternehmen spart dabei nicht mit Superlativen wie einem 120 Hertz-Display, ein 120-facher Zoom der Hauptkamera und mit 120-Watt den 4.500 mAh starken Akku zu laden. Nur das Wichtigste für uns bleibt bei der vorerst chinesischen Vorstellung unbeantwortet: Was kostet die globale Version des neuen Xiaomi-Flaggschiff?
Xiaomi Mi 10 Ultra – Das Jubiläums-Flaggschiff
10 Jahre Xiaomi. Zumindest im Heimatland China. Das hatte das Unternehmen gestern zu feiern. Lei Jun, Vorsitzender, CEO und Gründer von Xiaomi ließ die Meilensteine des Unternehmens Revue passieren. Es gab aber auch Technik zu präsentieren, wie das Xiaomi Mi 10 Ultra und das Redmi K30 Ultra, zu dem wir später am Tag noch kommen werden. Große Neuigkeiten gibt es in der Tat nicht zu berichten, da viele Dinge schon im Vorfeld klar waren und sich auch so bestätigt haben. Inklusive dem von uns prophezeiten Snapdragon 865 Octa-Core-Prozessor, anstelle dem Snapdragon 865 Plus. Der Grund ist ganz leicht mit dem in Kooperation mit Qualcomm entwickeltem „Game Turbo“ zu erklären. Eine Möglichkeit den SoC (System on a Chip) selbst hochzutakten. Nicht anderes ist der 865 Plus.
Dazu gibt es wahlweise 8, 12 oder 16 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und 128, 256 oder 512 GB internen UFS-3.1-Speicher. Das 6,67 Zoll große AMOLED-Display bietet eine Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixel, was angesichts der restlichen Superlativen fast ein wenig gering erscheint. Dafür kontert das Unternehmen mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz und einer Touch-Latenz von 240 Hertz. Oben links befindet sich eine 20-Megapixel Frontkamera (Punch Hole) im Display und bietet eine Blende von f/2.0.
Xiaomi Quad-Kamera von 0 auf Platz 1
Punkten will das Unternehmen aber mit der neuen Quad-Kamera oben links und vertikal auf der Rückseite angeordnet. Denn diese löst vom Stand weg das Huawei P40 Pro (zum Test) vom ersten Platz beim DXOMARK-Ranking mit 130 Gesamtpunkten (142 Foto / 106 Video) ab. Möglich macht das eine 48-Megapixel-Hauptkamera (f/1.85), ein 20-Megapixel-Ultra-Weitwinkel-Objektiv (f/2.2 – 128 Grad), ein 12-Megapixel-Tiefen-Sensor und eine 48-Megapixel-Telekamera mit Periskop-Technologie. Eben jene Kamera, welche den 120-fachen Zoom realisiert. Der hört sich natürlich aus Marketing-Sicht toll an. Wenn aber dazu gesagt wird dass dieser „nur“ aus einen 5-fachen optischen Zoom besteht und der Rest mit künstlicher Intelligenz und digitaler Technik umgesetzt wird, dürfte das Ergebnis einer solchen Aufnahme bereits im Vorfeld klar sein.
Als dritten 120-Marker haben wir die Schnelllade-Technologie von Xiaomi. Ich erwähnte es bereits in der Einleitung: Kabel gebunden kann das Xiaomi Mi 10 Ultra mit einem 120-Watt-Netzteil in 23 Minuten komplett von 0 auf 100 geladen werden. Auch auf dem kabellosen Sektor möchte man nicht der Konkurrenz das Zepter überlassen und bietet mit 50 Watt Qi-Power, welche das Flaggschiff immerhin in 40 Minuten komplett aufladen kann. Für potentielle Kunden ein wichtiger Faktor: der Preis!
Die große Frage um die Preise
Die chinesischen Preise sind schon einmal überraschend günstig. Bleibt am Ende die Frage was ein knapp 650 Euro teures Xiaomi Mi 10 Ultra hierzulande kosten wird. In der Regel gehen wir immer von 50 bis maximal 100 Euro Europa-Aufschlag (Zoll, Gebühren etc.) aus. Irgendetwas in mir sagt aber, das wir mit der Angabe nur enttäuscht werden würden. Besinnen wir uns dem Umstand, dass das Mi 10 Pro bei 999 Euro (8/256 GB) hierzulande startet. Rein theoretisch müsste es also drüber liegen. Das größte Rätsel bleibt also bis auf Weiteres ungelöst. Aber soviel ist sicher: Das Xiaomi Mi 10 Ultra kommt auch in deutsche Regale und Mi Shops wie den in Düsseldorf.
Technische Daten des Xiaomi Mi 10 und Mi 10 Ultra