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Foldable-Orgie – aber nicht für Europa: De facto-Oppo Find N5 und Samsungs Tri-Fold-Geheimnis

Premium-Foldables setzen 2025 neue Maßstäbe: Oppo und Samsung bringen Geräte auf den Markt, die technisch begeistern – aber europäische Nutzer*innen bleiben außen vor. Das Oppo Find N5 gilt als das derzeit dünnste und leichteste Foldable der Welt. Das Samsungs Galaxy G Fold könnte als erstes kommerzielles Tri-Foldable die nächste Evolutionsstufe markieren. Beide Geräte werden jedoch voraussichtlich nur in Asien erhältlich sein. Wie beim Origami kommt auch bei den Foldables die Magie des Faltens aus Asien. Nur dass sich diese Kunstwerke seltener in europäischen Händen wiederfinden. Warum priorisieren Hersteller andere Märkte? Und lohnt sich der Foldable-Hype überhaupt?

Was steckt hinter dem Hype Foldable?

Die technischen Daten des Oppo Find N5 oder des Samsung G Fold beeindrucken auf dem Papier. Das Oppo Find N5 gilt mit nur 4,21 Millimetern aufgeklappt als das dünnste Foldable weltweit. Ein Titan-Scharnier, ein Silizium-Kohlenstoff-Akku und ein riesiges 8,12-Zoll-Innendisplay unterstreichen den High-End-Anspruch. Auch Samsung setzt beim G Fold neue Akzente: Tri-Fold-Design, fast 10 Zoll Displayfläche, Premium-Materialien.

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Entscheidend ist hier die strategische Stoßrichtung: Beide Geräte stehen exemplarisch für einen Premium-Trend, der sich von Europa entfernt hat. Während in Asien neue Konzepte getestet werden, bleibt Europa ein Markt für bewährte Foldable-Formate.

Fortschritt oder überschätzter Trend?

Foldables bieten – zumindest in der Theorie – echten Mehrwert. Sie wollen das Beste aus Smartphone und Tablet vereinen und mehr Displayfläche bei geringerem Platzbedarf schaffen. Gerade wer viel unterwegs streamt, freut sich über den großen Screen: Serien oder Filme auf Netflix, Disney+ oder Prime Video wirken auf dem aufgeklappten Display deutlich immersiver.

Auch beim Gaming macht das große Display zunächst einen positiven Unterschied: Mehr Übersicht, größere Bedienelemente und oft eine bessere Darstellung von Spielwelten  – sei es bei Actiontiteln, die mit Split-Controls auf beiden Hälften laufen, oder beim Multitasking mit Taktik-Apps. Auch beim iGaming klingt das Konzept attraktiv: Große Displays für Poker, Roulette oder Slots, wie sie auch bei Anbietern in Deutschland erlaubt sind, könnten Übersicht und Bedienung erleichtern. Doch gerade hier zeigt sich eine Schwäche: Öffnet man das Foldable mitten im Spiel, kommt es häufig zu kurzen Rucklern oder „Stutter“-Effekten, wie von Nutzern z. B. auf Reddit beschrieben.

Solche Verzögerungen können nicht nur stören, sondern in Apps mit Live-Inhalten echte Nachteile bedeuten. Auch andere Apps, ob Social Media oder Tools, sind oft nicht optimal auf das dynamische Wechseln zwischen Innen- und Außendisplay vorbereitet: Widgets verrutschen, Inhalte skalieren fehlerhaft oder ein kompletter App-Neustart wird nötig, um das Layout zu korrigieren. Tech-Seiten wie Android Central bestätigen, dass es hier schlicht an konsequenter App-Optimierung für Foldables mangelt – ein Problem, das den Alltagseinsatz von Multitasking und Dual-Screen-Features bislang einschränkt.

Doch sind Foldables im Alltag auch praktisch für kreative Anwendungen – vom Skizzieren über Fotobearbeitung bis zu Videocalls mit geteiltem Bildschirm. Natürlich spielen auch Design und Prestige eine Rolle: Titan-Scharniere, ultraflache Falze und hochauflösende OLED-Panels machen Foldables zu einem Statement moderner Technik.

Warum Europa bei Foldables das Nachsehen hat

2025 zeigt sich ein klarer Trend: Hersteller wie Oppo und Samsung konzentrieren ihre Foldable-Flaggschiffe auf Märkte in Asien – insbesondere China und Südkorea. Für Europa bleiben vorerst nur die etablierten Serien wie das Galaxy Z Fold 7 und Z Flip 7, die voraussichtlich weltweit starten. Oppo begründet die Nichtverfügbarkeit des Find N5 in Europa offiziell mit „Marktforschung und strategischen Prioritäten“. Samsung fährt eine ähnliche Strategie: Das Galaxy G Fold wird laut mehreren Branchenberichten als exklusives Modell für China und Südkorea gehandelt – analog zu vorherigen Special Editions wie dem Galaxy Z Fold.

Samsung Galaxy Z Fold Special Edition

Hauptgründe: In Asien sind Foldables stärker etabliert, die Nachfrage nach innovativer High-End-Hardware ist höher, und die Preissensibilität im Premiumsegment ist geringer als in Europa.

Folgen für den europäischen Markt

Hersteller setzen auf Regionen mit höherer Foldable-Akzeptanz und größerer Nachfrage im Premiumsegment. Europa wird hingegen mit soliden, aber weniger innovativen Modellen bedient. Der technische Fortschritt bei Foldables bleibt für viele Nutzer hierzulande Theorie. Premium-Flaggschiffe wie das Oppo Find N5 oder Samsung G Fold sind Beispiele dafür, wie Hersteller gezielt auf Märkte setzen, die bereit sind, Innovation zu zahlen – und zwar überdurchschnittlich teuer. Europa dagegen wird zunehmend auf Midrange-Foldables oder etablierte Serien beschränkt.

Das zeigt sich auch bei der Preisstrategie: Während europäische Modelle wie das Z Fold 7 zwar High-End-Technik bieten, fehlen die spektakulären Neuansätze wie Tri-Fold-Designs oder Ultra-Slim-Formate. Für Android-Fans bedeutet das: Wer das Neueste vom Neuesten will, muss entweder importieren – oder abwarten, ob sich Hersteller zu einem späteren globalen Rollout durchringen.

Samsungs erstes Tri-Foldable soll wohl Galaxy G Fold heißen!

Aufregend – aber geografisch limitiert

Foldables entwickeln sich rasant weiter: Ob ultradünn, extrem leicht oder erstmals dreifach faltbar – die Hardware beeindruckt. Doch während Asien von dieser Innovationswelle direkt profitiert, bleibt Europa oft außen vor. Der Markt für Premium-Foldables ist hierzulande schlicht kleiner, die Nachfrage verhaltener.

Für europäische Android-Fans bleiben Geräte wie das Galaxy Z Fold 7 oder Z Flip 7 als globale Optionen. Sie bieten solide Technik und sind verfügbar – wenn auch ohne die spektakulärsten neuen Features. Der Blick nach Asien zeigt: Die Zukunft der Foldables wird dort geschrieben. Ob Europa wieder stärker daran teilhaben darf, bleibt abzuwarten.

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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