Huawei-Finanzchefin und Gründer-Tochter Meng Wanzhou ist frei
Vermutlich hatte die 2018 in Kanada festgenommene Huawei-Finanzchefin und Tochter des Huawei-Gründers Ren Zhengfei schon niemand mehr auf dem Schirm. Doch erst gestern am 24. September 2021 gab es zwischen Huawei (China) und den US-Behörden eine Einigung, welche wiederum die kanadische Regierung veranlasste Meng Wanzhou auf freien Fuß zu lassen. Meng trat noch am selben Tag gemeinsam mit zwei weiteren Huawei-Mitarbeitern, welche ebenfalls so viele Jahre in Vancouver festgehalten wurden die Heimreise an. China ließ im Gegenzug ebenfalls zwei kanadische Geschäftsleute frei, welche in etwas den gleichen Strapazen ausgesetzt waren und der Spionage angeklagt waren.
Es klingt wie aus einem billigen Roman, ist jedoch knallharte Realität. Die Huawei-Finanzchefin und Tochter des Huawei-Gründers Ren Zhengfei wurde auf Verlangen der US-Behörden seit dem Dezember 2018 bei einer Zwischenlandung in Vancouver, von Kanada festgehalten. Meng Wanzhou konnte sich zwar nach einer Kaution von 6,6 Millionen Euro frei bewegen, durfte aber nicht das Land verlassen und war mit einer elektronischen Fußfessel unter Beobachtung.
Huawei-Finanzchefin ist seit gestern auf freiem Fuß
Der damalige Vorwurf bezog sich nicht explizit auf Huawei, sondern auf das in Hongkong ansässige Unternehmen Skycom. Skycom soll zwischen 2009 und 2014 Geschäfte mit iranischen Telekom-Unternehmen betrieben haben. Geschäfte mit dem Iran sind aber aufgrund US-Sanktionen untersagt. Meng Wanzhou habe seinerzeit vorsätzlich verschwiegen, das Skycom eine 100-prozentige Huawei-Tochter-Gesellschaft ist. Von ihr getätigte Bankgeschäfte dienten den USA als entsprechendes Beweismaterial. Mit dem Stillschweigen gegenüber der Bank meint Wanzhou jedoch bis zum heutigen Tag keine strafbare Handlung begangen zu haben.
Verfahren wird eingefroren und dann 2022 eingestellt
Für eine entsprechende Freilassung gestand die Top-Managerin nun das Vergehen der illegalen Geschäfte mit dem Iran. Sollte sie an ihrer jetzt getätigten Aussage auch nach Ausreise festhalten, wird das Verfahren bis zum 1. Dezember 2022 eingefroren und danach eingestellt. Der gesamte Eklat hatte große politische Wellen gezogen. China hatte als Gegenmaßnahme unter anderem Einfuhrbeschränkungen auf Rapsöl und andere Exportgüter aus Kanada beschlossen. Ebenfalls wurden drei angebliche kanadische Drogenschmuggler zum Tode verurteilt.