Huawei US-Embargo nimmt eine unschöne Wendung
Das Huawei US-Embargo schien schon fast vorüber, bis der zuweilen sehr labile US-Präsident Trump erneut vor der versammelten Presse eine komplette Absage gegenüber Huawei erteilte. Grund scheint eine Entscheidung der chinesischen Regierung zu sein, die dem US-Präsident alles andere als schmeckt.
Es scheint, als habe US-Präsident Donald Trump alle bisherigen Anstrengungen mit nur einem Satz über den Haufen geworfen. Wie Bloomberg mitteilt, hat Trump am Freitag gegenüber der Presse geäußert „… keine Geschäfte mehr mit Huawei zu machen“. Somit scheint alles wieder auf Anfang gestellt. Dabei waren die letzten Worte nach dem G20-Gipfel in Japan sehr zuversichtlich. Dort wurde noch das Ende des US-Embargos angekündigt.
Diese Aussage wurde zwar durch eine Lizenzierung für US-Unternehmen kurze Zeit später ergänzt, dennoch zuversichtlich. Bereits 50 Unternehmen, darunter Google, Qualcomm und Microsoft haben bereits einen solchen Antrag gestellt. Diese wurden aber bislang noch nicht bearbeitet.
Das Huawei US-Embargo beginnt wieder von vorn
Am Freitag wurde nun bekannt, das China im Handelskrieg mit den USA den Kauf landwirtschaftlicher Güter aus den USA einstellt. Die für Huawei folgenschwere Reaktion der USA war eine Erneuerung des Huawei US-Embargos. Da genau in 10 Tagen die Frist zur Ausnahmegenehmigung ausläuft, dürfte es nun eng um das Huawei Zukunftsversprechen werden. Dieses sieht nämlich nicht nur Google Sicherheits- und System-Updates vor, sondern für 17 Smartphones ein Upgrade auf das im Herbst erscheinende Android Q.
War da der Wink mit dem Zaunpfahl von Huawei-CEO Richard Yu auf der HDC 2019 berechnetes Kalkül? Mit der Präsentation des ersten hauseigenen mobilen Betriebssystem HarmonyOS, hat das Unternehmen angeblich einen Ersatz für Android bereits parat. Es gab aber auch schon gegenteilige Aussagen aus eigenen Reihen, die da besagen, dass HarmonyOS noch längst nicht soweit sei, dass es zuverlässig auf einem Smartphone laufen würde.
Die nächsten Tage werden zeigen wie weit Huawei tatsächlich mit seinem eigenen OS für Smartphones ist. Mit Sicherheit werden auch die US-Unternehmen den Druck auf den US-Präsidenten erhöhen, da ihnen eine Menge Geld durch das Huawei US-Embargo verloren gehen.