Nvidia: ARM-Übernahme wohl geplatzt
Apple, Samsung und Qualcomm können aufatmen! Wie die Financial Times aktuell mitteilt ist der Deal zwischen der japanischen Softbank Group und Nvidia am vergangenen Montag geplatzt. Der kalifornische Grafikkarten-Hersteller wollte zuletzt für knapp 60 Milliarden US-Dollar den britischen Chip-Designer ARM von Softbank übernehmen. Angeblich gab es kartellrechtliche Einwände.
Der Deal zwischen Nvidia und ARM scheint gescheitert
Noch ist es nicht offiziell bestätigt, doch gleich mehrere voneinander unabhängig Wirtschaftsmagazine wie die Financial Times sind sich einig: Die Übernahme durch Nvidia von ARM ist gestern am Montag den 07. Februar gescheitert. Der japanische Telekommunikations- und Medienkonzern Softbank Group wollte seine britische Chip-Entwickler- und Designer-Schmiede ARM für etwas mehr als 60 Milliarden US-Dollar verkaufen und der kalifornische Grafikkarten- und Chip-Hersteller Nvidia wollte das Unternehmen gerne kaufen. Doch dagegen hatten ad hock Apple, Google, Microsoft und Qualcomm etwas. Denn dieser Deal hätte Nvidia über Nacht zum alleinigen Lizenzinhaber von Chipdesigns auf ARM-Basis gemacht, welches in der mobilen Prozessor-Herstellung so gut wie von jedem Smartphone-Hersteller verwendet wird. Einschließlich Apple und ihren aktuellen A15 Bionic-Chipsatz in der iPhone 13 Series.
Einwände aus den USA, Europa und dem Vereinigten Königreich
Hier gaben sowohl die Aufsichtsbehörden in den USA und in Europa ihre industriepolitischen Einwände bekannt. Der kalifornische Grafikkartenhersteller könnte diese Monopolstellung für unlautere Wettbewerbsvorteile nutzen. Bereits im Jahr 2020 ging der Deal zwischen Softbank – welche ARM selbst erst 2016 für 32 Milliarden US-Dollar gekauft hatten – und Nvidia für knapp 40 Milliarden US-Dollar über den Tisch. Da ein Teil der Kaufsumme mit Nvidia-Aktien beglichen werden sollte, welche gleichzeitig rasant anstiegen, war die Summe zeitweise auf 80 Milliarden US-Dollar angestiegen. Gestern nun, zur inoffiziellen Absage des Megadeals, belief sich der Wert auf knapp 60 Milliarden US-Dollar.
Finanzielle Entschädigung gibt es trotzdem
Aus dem Bericht der britischen Zeitung „Financial Times“ ist zu entnehmen, dass die Softbank Group eine Entschädigung von 1.25 Milliarden US-Dollar von Nvidia erhalten werden. Softbank will nach wie vor ARM abstoßen und gedenkt das Unternehmen an die Börse zu bringen. Weder Softbank noch Nvidia haben bislang eine offizielle Stellungnahme abgegeben. Es werden aber heute Abend die Quartalsberichte erwartet.