Plan B: Huawei ist bereits auf den Super-Gau vorbereitet!
Huawei steht aktuell aus den USA komplett unter Beschuss. Sei es das aktuelle Verfahren gegen die Tochter des Gründers Ren Zhengfei, Vorwürfe der Spionage und der Ausschluss am 5G-Ausbau. Allen Anschein nach ist das Unternehmen jedoch gegen noch schwerere Geschütze aus den USA vorbereitet: Das Verbot der Nutzung des Betriebssystems Android.
Erst vergangene Woche hat Huawei in den USA Klage gegen den Ausschluss am 5G-Netzausbau eingereicht. In einem Interview mit der „Welt“ gab Richard Yu, Consumer-Business-Chef bei Huawei tiefere Einblicke in das Unternehmen. Denn der Konzern scheint hier noch nicht das Ende der Auseinandersetzung zu sehen. Denn das Unternehmen hat sich bereits darauf vorbereitet, dass die USA den Zugang zu Googles Betriebssystem Android verweigert. Dafür habe Huawei bereits „Plan B“ in Form eines eigenen Betriebssystems in der Schublade.
Gleiches gelte auch für die eigenen Laptops wie das Huawei MateBook X und MateBook X Pro mit dem Windows-Betriebssystem. Selbstverständlich favorisiere der Konzern nach wie vor die Google- und Microsoft-Lösung, sei aber gewappnet für den Tag X.
Wir haben ein eigenes Betriebssystem vorbereitet. Sollte es einmal dazu kommen, dass wir diese Systeme nicht mehr nutzen können, wären wir also gewappnet. Das ist unser Plan B. Aber wir bevorzugen natürlich die Zusammenarbeit mit den Ökosystemen von Google und Microsoft, so der CEO Richard Yu.
Natürlich möchten wir an dieser Stelle nicht versäumen zu erwähnen, dass das Betriebssystem Android ein quelloffenes OS ist und nicht verboten werden kann. Donald Trump kann jedoch Google verbieten seine Dienste Huawei zur Verfügung zu stellen, was schlussendlich nicht nur das uns bekannte OS einschränken, sondern auch den Zugang zum Google Play Store ausschließen würde.
Warum ist das Huawei Mate X so teuer?
Aber auch zu dem Thema des jüngst auf dem Mobile World Congress vorgestelltem faltbaren Smartphone, hat sich Yu geäußert. Er rechtfertigt den teuren Preis von 2.299 Euro des Huawei Mate X. Die Komponenten wie das 8 Zoll große OLED-Display und die verwendeten Scharniere sin dabei die teuersten Komponente. Richard Yu ist sich jedoch sehr sicher das sich der Preis binnen von zwei Jahren auf 1.000 Euro regulieren wird.
Andere Hersteller stehen bereits in den Startlöchern und werden ebenfalls faltbare Smartphones in Kürze präsentieren. Ob Apple ebenfalls noch dieses Jahr eine faltbares Smartphone präsentieren würde, verneinte Yu konsequent. Seiner persönlichen Meinung nach arbeitet Cupertino daran, wird es aber vermutlich nicht einmal 2020 schaffen ein solches Produkt marktreif anzubieten.
Auf die Frage hin was nach Meinung des Geschäftsführers der Huawei-Mobile-Abteilung die nächsten Meilensteine sein werden, antwortete Yu, dass Akkus sich schnell weiterentwickeln. Diese werden nicht nur von der Kapazität deutlich anwachsen, auch die effektive Ladezeit wird immer schneller.
Meine persönliche Meinung ist: Sollte es tatsächlich dazu kommen das Huawei Plan B in Kraft setzt und sein eigenes Betriebssystem weltweit etablieren will, ist das der Knockout für das Unternehmen. Bestes Beispiel sind die Smartwatches wie die Huawei Watch GT und deren Nachfolger.