Déjà-vu: Motorola razr Verkaufsstart verzögert sich
Die Auferstehung des Motorola RAZR Klapphandy mit moderner Technik wie ein faltbares pOLED-Display an Bord, fand viel positives Feedback bei Presse und potentieller Kundschaft. In den USA vorgestellt, sollte es dort auch zuerst in den Handel gelangen. Doch der Monat Dezember ist fast rum und zu kaufen ist das Motorola razr nach wie vor nicht. Kommt uns das nicht schon von Samsung und Huawei bekannt vor?
Seit knapp einem Jahr wissen wir bereits von der Neuauflage des knapp 10 Jahre altem Motorola RAZR Klapphandy. Seinerzeit noch als exklusives Modell mit limitierter Stückzahl für Verizon-Kunden angekündigt, entwickelte sich schnell ein allgemeines Interesse an einem solchen Smartphone. Mitte November war es dann nun soweit, dass die Lenovo-Tochter das Motorola razr (man achte auf die neue Schreibweise) in Los Angeles offiziell vorstellte.
Verkaufsstart des Motorola razr sollte der 26. Dezember sein
Am 26. Dezember sollte dann der Verkauf des Klapp-Smartphones mit einem faltbaren 6,2 Zoll großen immersiven Flex-Display (pOLED) und Android Pie am Start, für 1.499 US-Dollar im Handel verfügbar sein. Wird es nun aber nicht, wie Motorola die US-Presse informiert.
Seit seiner Ankündigung im November hat das neue Motorola razr beispiellose Aufregung und Interesse der Verbraucher erhalten. Die Nachfrage war hoch und ist infolgedessen den ersten Hochrechnungen schnell entwachsen.
Motorola hat beschlossen, den Vorverkauf und das Timing von razr anzupassen, um die Verbrauchernachfrage besser zu befriedigen. Wir arbeiten daran, die geeignete Menge und den Zeitplan zu bestimmen, um sicherzustellen, dass mehr Verbraucher beim Start Zugang zu dem razr haben.
Wir rechnen nicht mit einer signifikanten Abweichung von unserer ursprünglichen Verfügbarkeitszeit.
Samsung und Huawei können da ein Lied singen
Und? Wer hat noch ein Déjà-vu? Auch Samsung und Huawei haben mehrfach den Verkaufsstart verschoben. Huawei hielt sich vornehm zurück und gab bei penetranten Nachfragen bekannt, dass man nun den LTE-5G-Standard noch im faltbaren Huawei Mate X unterbringen möchte. Dann rettete sich Huawei mit einem chinesischen Exklusiv-Verkauf – wegen des US-Embargos – in den sicheren Heimat-Hafen.
Samsung hingegen ging den schmerzhaften Weg. Ließ sich von einigen US-Medien in der Luft zerreißen und ging mit dem Samsung Galaxy Fold wieder zurück an das Reißbrett. Inzwischen ist das Samsung-Foldable für 2.100 Euro das einzige weltweit erhältliche faltbare Smartphone auf dem Markt. Sehen wir einmal von dem Royole FlexPai und seinem kolumbianischen Pendant, dem Escobar Fold 1 ab.
Mindere Qualität und hohe Nachfrage
Bei Motorola heißt es nun offiziell man habe den Andrang überschätzt. Betrachten wir die jüngsten Meldungen, von dem Wechsel des Display-Herstellers, wird es vermutlich eine Mischung aus Qualitätsmangel und starker Nachfrage sein. Wir in Deutschland können dem Problem noch gelassen entgegensehen, da man uns eh auf die Warteliste gesetzt hat. Hieß es für uns doch lapidar „erste Halbjahr 2020“, was im Grunde einen großen Spielraum zulässt. Hinter vorgehaltener Hand war jedoch von dem 24. Januar 2020 zu einem Preis von 1.680 Euro zu hören. Nun ja – inzwischen wäre dann auch Samsung mit seinem zweiten faltbaren Smartphone am Start, welches ebenfalls den Klapp-Mechanismus des Motorola razr unterstützt.