Huawei: Trump lässt den US-Bann weiter eskalieren
Wenn du denkst es geht nicht mehr schlimmer, dann kommt von den USA der Trump daher. Zugegeben ist das Sprichwort ein wenig abgeändert, trifft aber aktuell für Huawei den Nagel auf den Kopf. Denn das US-Handelsministerium hat die Daumenschrauben weiter angezogen, wenngleich man meinen mag, dass dies gar nicht mehr möglich sei.
Wir wissen es inzwischen, der amtierende US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei im Handelskrieg mit China auf dem Kicker. Seit Mai 2019 steht das Unternehmen auf der „Entity List“. Das bedeutet US-Unternehmen wie Google dürfen mit Huawei keine Geschäfte machen. Das war nicht ganz so schlimm, da das US-Handelsministerium im Turnus von 3 Monaten immer wieder eine Ausnahmegenehmigung ausgestellt hat. Bis zum 13. August 2020. Da hat die USA keine erneute Verlängerung gewährt, was das Huawei Zukunftsversprechen ein wenig in Gefahr bringt.
Keine neuen HiSilicon Kirin-SoCs nach dem 14. September
Zuvor zog Donald Trump aber auch schon die Schlinge enger, indem Chip-Hersteller wie das taiwanische Unternehmen TSMC verboten wurde, weiter für Huawei HiSilicon Kirin-Prozessoren zu fertigen. Aktuell darf der wohl größte SoC-Fertiger nur bestehende Bestellungen ausliefern. Bis zum 14. September 2020.
Huawei-CEO Richard Yu bestätigte nun auf dem Sommergipfel des Yabuli China Entrepreneurs Forum 2020, dass Huawei die Herstellung von High-End-Kirin-Chipsätzen nach dem 14. September 2020 aufgrund der Beschränkungen für Taiwans TSMC einstellen wird. Die letzten Smartphones mit einem Kirin-Chipsatz wird die Huawei Mate 40-Serie sein, welche wir für Oktober erwarten.
Donald Trump verschärft die US-Sanktionen weiter
Doch wie in der Überschrift bereits verraten, dehnt Trump den US-Bann noch weiter aus. Das US-Handelsministerium veröffentlichte nun ein Dokument, in dem es feststellte, dass das Büro für Industrie und Sicherheit (BIZ) des Handelsministeriums das Recht von Huawei zur Nutzung von US-Technologie weiter einschränkt. Weitere 38 Huawei-Tochtergesellschaften aus 21 Ländern wurden auf die „Entity List“ hinzugefügt. Bei den 38 Unternehmen handelt es sich hauptsächlich um Firmen, die mit Cloud Computing und OpenLab-Plattform zu tun haben.