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Facebook kündigt Verschlüsselung für Messenger an – Behörden fordern Zugang!

Mark Zuckerberg hatte kaum die geplante Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für den Facebook Messenger angekündigt, da fordern die Behörden bereits zum zweiten Mal schriftlich einen Zugang für die Strafverfolgung zu öffnen. Als Erklärung diene der Schutz vor sexuellen Missbrauch und Gewalt vor Kindern. Zuckerberg lehnt dies jedoch bis dato ab und schlägt den Behörden Alternativen vor.

Der wohl bekannteste Instant-Messaging-Dienst WhatsApp hat bereits seit dem Jahre 2014 eine so genannte End-to-End Encryption (E2EE) integriert. Diese Art der Verschlüsselung erlaubt es den beiden Chat-Partnern sicher zu kommunizieren. Die asymmetrischen Verschlüsselung wird bei dem Versender auf dem Gerät vorgenommen und kann erst beim Empfänger, auf dessen Smartphone entschlüsselt werden. Somit ist es Außenstehenden wie dem Provider, den Behörden als auch Facebook selbst unmöglich Zugriff auf die Inhalte zu nehmen. In der Vergangenheit sind jedoch immer wieder Sicherheitslücken aufgetreten, die im Zusammenhang mit der Verschlüsselung bei Gruppen-Chats oder Anrufen erfolgten. Angeblich sollen auch Behörden bereits ein Hintertürchen bei WhatsApp besitzen, was durch eine Razzia der belgischen Polizei im Juni 2015 zu Tage kam.

Behörden fordern Hintertürchen zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Verschlüsselung bei Social-Media-Anwendungen
Und genau jenes Hintertürchen fordern nun die USA, Großbritannien und Australien gemeinsam bei Mark Zuckerberg für die geplante Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Facebook Messengers ein, wie Reuters berichtet. Das US-Heimatschutzministerium bemängelt im Jahr 2018 allein 17 Millionen Fälle von Kindesmissbrauchs, von denen 12 Millionen aufgrund der Verschlüsselung nicht bemerkt wurden. Wobei ich mich frage wie man denn auf diese Zahl kommt, wenn man ja gar keinen Zugriff hat. Sollte Facebook den Forderungen der Behörden nicht nachkommen, soll der Ausbau der End-to-End Encryption umgehend eingestellt werden.

Das prekäre an dieser Situation ist, dass der Facebook Messenger bereits eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung integriert hat. Nur anders als bei WhatsApp, muss diese erst auf Wunsch des Nutzers vorher aktiviert werden. Dreimal dürft ihr raten, was wohl die von den Behörden verdächtigen Personen tun.

Mark Zuckerberg hat bereits auf die schriftliche Aufforderung reagiert. Über das soziale Netzwerk ist zu vernehmen:

Wir wenden uns entschieden gegen Versuche von Regierungen, Hintertüren einzubauen. Das würde die Privatsphäre und Sicherheit von Menschen überall untergraben.

Facebook sehe eher vor, den Kindesmissbrauch durch Nutzungsmuster oder direkten Verbindungen zwischen verschiedener Online-Plattformen selbst zu ermitteln und Tatverdächtige den Behörden zu übergeben. Diese Maßnahme habe man bereits nach dem Skandal mit Cambridge Analytica und der Wahlmanipulation eingeführt.

[Quelle: Reuters]

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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