Nach Google plant auch Oppo einen eigenen Smartphone-Prozessor
Google hat es aktuell mit dem Pixel 6 und Pixel 6 Pro vorgemacht und den ersten eigenen Smartphone-Prozessor mit dem Tensor-Chip präsentiert. Auch Oppo scheint einem Medienbericht zufolge eine ähnliche Strategie zu verfolgen. Denn die BBK-Tochter soll bereits seit längerem an einem eigenen Prozessor für seine Smartphones der Flaggschiffklasse zu entwickeln. Für den kalifornischen Chip-Hersteller Qualcomm ein weiterer Rückschlag.
Nach Google folgt Oppo dem Chip-Beispiel
Der kalifornische Chip-Hersteller Qualcomm hatte sich erst unlängst über den sozialen Kurznachrichten-Dienst Twitter öffentlich beschwert, dass Mountain View dazu entschlossen hat, gemeinsam mit Samsung einen eigenen Prozessor zu entwickeln. Der Tensor-Chip findet seinen ersten Einsatz in den am Dienstag offiziell präsentierten Google Pixel 6 und Pixel 6 Pro. Ein Octa-Core-Prozessor, gefertigt im 5-Nanometer-Prozess, welcher im Tri-Cluster-Verfahren (2/2/4) unter anderem zwei ARM Cortex-X1 Kerne als Performance-Cores verbaut hat, welche mit einer maximalen Frequenz von 2,84 GHz getaktet sind.
Oppo werkelt schon länger an einem eigenen Smartphone-Prozessor
Wie nun das englischsprachige Asien-Magazin „Nikkei“ aus Insiderquellen in Erfahrung gebracht haben will, plant die BBK-Tochter Oppo seit 2019 ebenfalls einen eigenen SoC (System on a Chip) an den Start zu bringen. Dieser soll ebenfalls in der Flaggschiffklasse zum Einsatz kommen und dem Bericht zufolge im 3-Nanometer-EUV-Prozess bei TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) gefertigt werden. Entsprechend dem aktuellen Fortschritt, dürfen wir frühestens 2023 mit einem eigenen Smartphone-Prozessor bei Oppo rechnen. Wobei die Smartphone-Marke Oppo inzwischen auch als Pseudonym für OnePlus und irgendwie nach wie vor auch für Realme steht.
Damit ist das Unternehmen in illustrer Runde. Erinnern wir uns an Huawei, welche vor dem US-Embargo mit ihren HiSilicon Kirin Prozessoren mitunter marktführend waren. Von Samsung und ihren Exynos-Prozessoren weiß man schon länger und auch Apple fertigt wie den jüngst vorgestellten A15 Bionic Chip in der iPhone 13 Series und den M1 Pro und M1 Max im MacBook Pro selbst. Produziert wir natürlich auch hier bei dem drittgrößten Halbleiterhersteller TSMC in Taiwan.
Qualcomm ist selbst Schuld
Schlussendlich braucht sich Qualcomm gar nicht zu beschweren. Zum einen bleiben dem kalifornischen Smartphone-Prozessor-Hersteller die Kunden nach wie vor erhalten, nur nicht mehr in der gleichen Stückzahl und im Flaggschiff-Bereich und zum anderen hat man in den vergangenen Jahres auf dem Sektor derart die Preise angezogen, dass den Smartphone-Herstellern am Ende gar nichts anderes übrig blieb.