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China zwingt Apple in die Knie

Technik-News und Politik lassen sich die Tage schwer trennen. Gerade im Taiwan-Konflikt droht es nun erneut nach dem Besuch von Nancy Pelosi zu eskalieren. China schaut genauer auf die Produktion von Apple iPhones hin, welche bekanntlich mit einem Prozessor bestückt sind die bei dem taiwanischen Chip-Hersteller TSMC gefertigt werden. Laut japanischen Medienberichten soll Apple nun seine Zulieferer in Taiwan angewiesen habe, diese Komponenten nicht länger mit „Made in Taiwan“ zu markieren. Der Druck den China auf Apple ausübt scheint hoch zu sein.

 

Macht Apple das was China befiehlt?

Apple iPhone 14 Series whoot?

Das 1976 von Steve Wozniak, Steve Jobs und Ron Wayne gegründete Technologie-Unternehmen Apple gilt als das Paradebeispiel des US-amerikanischen „Way of life“. Aus einer kalifornischen Garage heraus wurde Apple bei einer Marktkapitalisierung von über 3 Billionen US-Dollar (3. Januar 2022) zu einem der weltweit erfolgreichsten Konzerne. Doch das von Timothy Donald Cook geführte Unternehmen aus Cupertino lässt sich allen Anschein nach von der Volksrepublik China und ihrem Präsidenten Xi Jinping sagen, wie das Unternehmen geführt werden soll. Denn wie nun die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei Asia berichtet, verlangt China von Apple die in Taiwan gefertigten Produkte nicht länger mit „Made in Taiwan zu kennzeichnen.

Wir alle haben noch die Militärmanöver rund um die Insel Taiwan vergangener Tage vor Augen, die lediglich durch den Besuch der ranghöchsten US-Politikerin Nancy Pelosi in Taipeh auslöst wurden. Vermutet wird auch, dass die chinesische Staatsregierung den OnePlus- und Motorola-Launch-Event in China verhindert hätte. Bestätigt ist das allerdings nicht. Beide Unternehmen haben bereits Ersatztermine verkündet. Die Forderung an Apple, die in Taiwan gefertigten Bauteile alternativ mit „Made in chinesisches Taipeh“ oder „Made in Taiwan, China“ zu markieren ist nicht neu. Wurde nur bislang nicht befolgt.

Kein „Made in Taiwan“ ab sofort – auch wenn es stimmt

Die aktuell zugespitzte Krisensituation hingegen zwingt Apple zum handeln. So hat Apple nun erneut seine Zulieferer in Taiwan aufgefordert, den Anforderungen aus China folge zu leisten. Die Verwendung des Ausdrucks „Made in Taiwan“ auf Importerklärungsformularen, Dokumenten oder Kartons könnte dazu führen, dass Sendungen vom chinesischen Zoll festgehalten und kontrolliert werden. Strafen für die Verletzung einer solchen Regel sind im schlimmsten Fall die Ablehnung der Sendung, so die japanische Quelle.

Chinesische Außenministerium macht sich lächerlich

Apple hat sich aber in der Vergangenheit als sehr zugänglich für chinesische Beanstandungen gezeigt. Beispielsweise wurde aus dem Emoji-Fahnen-Sortiment die taiwanische Flagge entfernt und somit den chinesischen Wünschen Folge geleistet. Für besondere Heiterkeit sorgte ein heutiger Tweet (in China eigentlich verboten) aus dem chinesischen Außenministerium. Die Stellvertreterin Hua Chungying nannte 38 Dumpling-Restaurants als Beweis für die Zugehörigkeit Taiwans zur Volksrepublik China. Sascha Pallenberg, deutsche Blogging-Legende und selbst in Taipeh wohnhaft, fragt zurecht „was denn die über 20 McDonald’s-Filialen in Peking für Chinas Souveränität bedeuten?“

[Quelle: Nikkei Asia | via WinFuture]

[Video] Apple iPhone 13 Pro im Fast Unboxing

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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