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Huawei Mate 30 (Pro): Installation von Google-Diensten wird ab sofort verhindert

Und die nächste Watschen wurde für die Huawei Mate 30 Serie verteilt. Ab sofort bestehen die Smartphones nicht mehr die Google SafetyNet-Überprüfung. Somit lassen sich auch nicht mehr über Umwege die Google-Dienste wie Gmail, der Google Play Store oder die übliche Synchronisation der Termine und Kontakte auf dem neuesten Huawei-Flaggschiff installieren.

Nach wie vor hat Huawei vor, seine jüngst in München vorgestellten Flaggschiffe – das Huawei Mate 30 und Mate 30 Pro – in Europa zu verkaufen. Unklar ist nach wie vor wann und vor allem wie. Wir haben da so unsere Theorie, doch noch ist nichts in Stein gemeißelt. Es besteht die Option, das Huawei versucht in Europa ein eigenes Ökosystem zu etablieren, dass in Konkurrenz zu Google steht. Das bedeutet nicht nur ein eigenes auf Android basierendes Betriebssystem wie HarmonyOS, sondern auch eine Alternative zum Google Play Store.

Kommt das Huawei Mate 30 nur mit Google-Diensten oder auch mit HMS?

Indirekt hat Richard Yu ganz am Ende der Mate-30-Präsentation einen Hinweis auf die hauseigene „AppGallery“gegeben. Aber auch die alternativen Huawei Mobile Services (HMS) kamen zur Sprache. Huawei ist sich im Klaren, dass diese Wahl, mit Google direkt zu konkurrieren, in Europa schwierig werden dürfte. Erinnern wir uns nur an Microsoft und ihrem Versuch eines mobilen Betriebssystem. Oder die aktuelle Nummer Eins Samsung, die lange Zeit versucht hat Tizen OS und ihren eigenen App-Store zu etablieren.

So gibt CEO Richard Yu unter vorgehaltener Hand immer diskret den Hinweis, dass auch auf den Mate-30-Modellen die Google-Dienste installiert werden können. Die Anwendung „LZPlay“ war bis dato sehr behilflich. Doch allen Anschein nach hat nun Google dem einen Riegel vorgeschoben. Denn das Huawei Mate 30 (Pro) übersteht aktuell nicht mehr die SafetyNet-Überprüfung. Schlimmer noch: Auch das Huawei P30 und P30 Pro, die ab sofort Android 10 erhalten, fallen durch. Mit Android 9 Pie, bestand das Problem noch nicht. Ob es sich hier um ein Versehen Seitens Google handelt, ist aktuell unklar.

Eigentlich nur ein Backdoor-Zugang

Möglich war dies bis dato, da LZPlay einige spezialisierte Android-Berechtigungen genutzt hat, die nur in Huawei-Handys zu finden sind.  Einschließlich der Erlaubnis, andere Apps als „System-Apps“ zu installieren. Praktisch ein Backdoor-Zugang. Dies war notwendig, da einige Google-Apps, System-Apps sein müssen und das Huawei Mate 30 Pro nicht über die üblichen „Stubs“ (kurzer Programmcode) von Google-Apps verfügen darf.

Es bleibt dabei, es muss schnell eine Einigung her. Ansonsten schwinden die Erfolgschancen des Huawei Mate 30 in Europa zusehnst. Daran ändert sich auch nicht, das einige Nerds gut und gerne ohne die Google-Dienste auskommen würden. Doch der Otto-Normal-Konsument würde vermutlich schon bei der Installation von WhatsApp scheitern.

[Quelle: Alex Dobie | via 9to5Google]

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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