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OnePlus: Der Anfang vom Ende?

Werden wir aktuell Zeuge wie sich ein erfolgreicher Smartphone-Hersteller wie OnePlus zu einem kleinen angeschlossenen Label zurückentwickelt? Aktuell sieht alles danach aus. Aus Indien erreicht uns die traurige Nachricht das sämtliche Mitarbeiter bis auf ein operatives Team gekündigt wurden. Die einstige Unabhängigkeit wurde entzogen und das Unternehmen wird nun aus China gesteuert.

 

Erlöscht der einstige Stern am Horizont bereits?

Die chinesische BBK-Tochter OnePlus zählt zu einer der erfolgreichsten Start-Up-Unternehmen der Smartphone-Geschichte. Im Dezember 2013 gründeten Pete Lau und Carl Pei das Unternehmen, welches mit dem OnePlus One lockte, dass mit dem seinerzeit sehr beliebten CyanogenMod versehen war. Später dann sogar mit eigenem CyanogenOS, woraus aus Streitigkeiten mit Steve Kondik dann OxygenOS (in China HydrogenOS) wurde. Smartphones konnten nur mit „Invite“ (personalisierten Einladung) gekauft werden, die teilweise nur auf werbewirksame Weise – wie beispielsweise das mutwillige Zerstören des eigenen Smartphones vor laufender Kamera – erlangt werden konnten. Das Unternehmen wuchs schnell und stetig, bis hin zu einer weiteren Marke für die Mittelklasse mit dem Namen „Nord“.

Alles begann mit dem Weggang von Carl Pei

Im Oktober 2020 verließ Carl Pei überraschend das Unternehmen, um wenig später „Nothing“ zu gründen. Ein Unternehmen mit aktuellen Schwerpunkt auf In-Ear-Kopfhörer, aber auch mit Expertise des aufgekauften Unternehmens Essential von Android-Vater Andy Rubin. Dann vor wenigen Wochen die Ankündigung, dass in China das eigene Betriebssystem HydrogenOS zugunsten von Oppos ColorOS eingestellt wird. Oppo gehört ebenfalls zum BBK-Dachverband und Lau hatte nach wie vor einen Fuß in dem Unternehmen. Wie im Übrigen auch dem 2020 gegründeten Unternehmen OPlus, einer aus OnePlus, Oppo und Realme finanzierten Gesellschaft. Pete Lau ist hier parallel SVP und Chief Product Experience Officer.

Dann folgte eine Ansprache von Pete Lau im hauseigenen Forum, der von einem „Wendepunkt für die Zukunft“ sprach. Man würde das Unternehmen rationalisieren und Ressourcen von Oppo gemeinsam nutzen. Aus einem internen Memo, was durch einen Leaker an die Öffentlichkeit gelangte, war zu entnehmen, dass Mitarbeiter Stillschweigen über die aktuelle Situation des globalen Betriebssystems OxygenOS halten sollen. Auch ist in diesem Schreiben erstmalig zu lesen, dass das Unternehmen allen Anschein nach komplett in Oppo integriert werden soll, wenngleich die Marken OnePlus und Nord weiterhin Bestand haben.

Massenentlassungen bei OnePlus in Indien

Heute nun erreicht die GO2mobile-Redaktion die traurige Nachricht, dass die sehr erfolgreiche OnePlus Indien-Abteilung nahezu aufgelöst wurde. Der Mitarbeiterstamm wurde nur noch auf  eine operative Gruppe minimiert. Die Leitung wurde dem indischen Sitz entzogen und wird nun nur noch aus China geführt. Es stellt sich nun allmählig die Frage, welche Ausmaße die Integration von OnePlus in Oppo mit sich bringt. Einige Smartphones wie das OnePlus Nord 100 waren ja bereits mit dem Oppo A53 identisch. Auch auf dem Sektor der Wearables hatte man sich mit dem OnePlus Band und der OnePlus Watch bei Oppos Portfolio bedient. Warum also nicht auch hier rationalisieren?

[Quelle: OnLeaks | via GizChina]

OnePlus 9 Pro im Langzeittest: Stillstand auf hohem Niveau

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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