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LG Wing im Test: Trotz Flügel kein Phönix

Der südkoreanische Konzern beweist mit dem LG Wing erneut, dass er über Jahre hinweg zu den innovativsten Smartphone-Herstellern gehört, dem keine Idee zu schade ist sie in die Realität umzusetzen und in den Handel zu bringen. Doch kann das 1.100 Euro teure Android-Smartphone, mit einem drehbaren zweitem Display dem angeschlagenen Unternehmen zum einstigen Erfolg zurückführen? Wir haben das erste „Explorer Project“ einmal für euch ausführlich getestet.

Der südkoreanische Hersteller LG scheint zumindest in der Smartphone-Welt in den vergangenen Jahren zunehmend von der Bildfläche zu verschwinden. Wenn da nicht zuletzt das „Explorer Project“ an die mediale Oberfläche geschwappt wäre. „LGs neues Kapitel in einer Geschichte voller Abenteuer, Entdeckungen und Wunder.“, so der Konzern. Dabei war der Konzern schon immer innovativ. Erinnern wir uns an das LG G Flex, welches sich wie die Marvel-Figur Wolverine selbst reparieren konnte. Mit dem LG G3 präsentierte man 2014 das erste QHD-Display mit Leder-Rückseite und auch in Sachen Schutz vor Beschädigungen war man nach Militär-Standard immer weit vor den Anderen.

Erste Frucht des „Explorer Project“ ist das LG Wing, welches seit Anfang November 2020 für 1.099 Euro im deutschen Handel erhältlich ist. Das Besondere: Es besitzt zwei übereinander liegende Bildschirme, von denen sich der obere zur linken Seite hin wegdrehen lässt. Die Idee zu einem zweiten Display hatte das Unternehmen im September 2019 mit dem LG G8X ThinQ auch schon, im Wing wird es aber nun konsequent umgesetzt.

Design und Verarbeitung

Eines lässt sich bei dem LG Wing wohl nicht verheimlichen – es ist mit seinen 169,5 x 74,5 x 10,9 Millimeter und seinen 262 Gramm ein echtes Schwergewicht. Wer das Smartphone länger in der Hand hält, wird vermutlich ohne Training schnell seinen Arzt wegen einer Sehnenscheidenentzündung konsultieren müssen. LG bietet den Double Whopper in den Farben Aurora Grau und Illusion Sky an. Für letztere hat sich die GO2mobile-Redaktion in unserem Test entschieden.

Die Rückseite ist aus matten Glas, sodass Fingerabdrücke nicht direkt in das Auge fallen. Je nach Lichteinfall verändert sich die Farbe von Hellblau über Silber bis hin zu leichtem Rosé. Auf der linken Seite befindet sich der SIM-Tray, welcher wahlweise zwei Nano-SIM- oder eine SIM- und eine microSD-Speicherkarte verarbeiten kann.

LG Wing im Test

Auf der rechten Seite befindet sich der Power- und Standby-Button, sowie zwei Tasten für die Lautstärke. Leider nicht zu erreichen, ohne das Glas-Pack gefährlich durch die Hand wandern zu lassen. Auf der Oberseite können wir die Pop-up-Frontkamera erahnen. Eine Öffnung für ein zweites Mikrofone ist ebenfalls zu erkennen.

Auf der Unterseite relativ unspektakulär die Öffnungen für den Mono-Lautsprecher – dessen Klang uns nicht überzeugen konnte, dem Mikrofon für die Sprachaufnahme bei Telefonaten und mittig einem USB-Typ-C-Port. Eine 3,5 Millimeter große Klinkenbuchse für einen analogen Audioausgang suchen wir vergebens. LG packt aber einen Adapter bei.

Beim Thema Verarbeitung interessiert uns natürlich primär das Drehscharnier für das zweite Display. Hier hat LG solide Arbeit geleistet. Dem Nutzer wird bei dem ersten „Slide“ sofort die federunterstützte Doppelführung des robusten und wasserabweisenden Drehmechanismus bewusst. LG selbst gibt bekannt das Wing auf 200.000 Rotationen getestet zu haben. Dennoch habe ich hier im Alltag einen echten Mangel entdeckt. Obwohl ich Rechtshänder bin, halte ich meine Smartphones gewöhnlich in der linken Hand. Das Display lässt sich aber nur ausschließlich zur linken Seite hin wegdrehen. Soll bedeuten: entweder nehme ich die zweite Hand zur Hilfe oder muss das Smartphone zwingend in der rechten Hand nutzen.

LG Wing im Test

Display

LG verbaut im Wing ein 6,8 Zoll großes POLED-Display mit einer Auflösung von 2.460 x 1.080 Pixel bei 395 ppi als Haupt-Bildschirm. Das darunter liegende OLED-Display hat eine Diagonale von 3,9 Zoll und einem ungewöhnlichen Seitenverhältnis von 1,15:1. Also praktisch fast quadratisch. Daher auch die Auflösung von 1.240 x 1.080 Pixel bei 419 ppi.

Leichte seitliche Abrundungen erklären, warum sich der Hersteller für seinen Hauptbildschirm für POLED (Plastic Light Emitting Diode) entschieden hat. Polyethylenterephthalat (PET) ist deutlich flexibler als herkömmliches Glas. Der Farbintensität, Kontrast und Blickwinkelstabilität tut das keinen Abbruch. Hier kann LG – als bekannter Bildschirm- und TV-Hersteller auf ganzer Linie überzeugen. Wenngleich wir uns noch einen Kick mehr Helligkeit gewünscht hätten (650 cd/m²). Auch LG bietet ein Always-on-Display, welches auch eine ganze Reihe an Individualität bei der Auswahl der Bilder gewährt.

LG Wing im Test

Natürlich müssen wir an dieser Stelle auf die Besonderheit des LG Wing eingehen. Dem sogenannten „T-Mode“ wie das Unternehmen es nennt, wenn das große Panel zur linken Seite hin aufgeklappt wird. In dieser Position haben wir nun das große Display im Querformat, welches durch das kleine Display mit zusätzlichen Informationen ergänzt wird. Das Einschalten des kleinen Displays dauert eine Gedenk-Sekunde, was ein wenig den Eindruck vermittelt, dass das Smartphone noch nicht ganz final ist.

Im aufgeklappten Zustand bieten sich nun unterschiedliche Szenarien. Die zwei Displays können getrennt voneinander genutzt werden. Beispielsweise lässt man im Querformat ein YouTube-Video laufen und bewegt sich parallel unten im Web-Browser durch das Internet. Denkbar wäre aber auch das Smartphone mit dem großen Bildschirm vertikal in der KFZ-Halterung als Navigation und das kleinere Display rechts ausgeschwenkt für die Musiksteuerung bei Spotify zu verwenden.

 

Wichtig dabei ist, dass Apps nicht automatisch für den kleinen Bildschirm zugelassen sind, sondern erst manuell (Einstellungen/Anzeige/Zweitdisplay/Zweitdisplay Apps) aktiviert werden müssen!

Ebenso können aber auch Liebhaber der großen Tastatur in einem WhatsApp-Chat sich unten groß die Tastatur im Landscape-Modus legen und oben im kleinen Panel dem Chatverlauf folgen. Ich denke es wird schnell deutlich, dass die Einsatzgebiete hauptsächlich durch die Fantasie seines Nutzers begrenzt sind. Oder? Nicht ganz. Denn nicht jeder Entwickler hat das LG Wing und sein „Flügel-Konzept“ auf dem Schirm. LG konnte beispielsweise Gameloft überzeugen, Asphalt 9: Legends für das Wing zu optimieren. Hier bietet der kleine Bildschirm eine zusätzliche Straßenkarte.

Aber natürlich gibt es kaum bis gar keine App-Entwickler, die ihre Software für das neuen LG-Wing-Design maßschneidern, sodass wir davon abhängig sind was LG selbst vorerst zu bieten hat.  Und das ist mit einem Maus-Touchpad, einem Rechner und der speziellen Gimbal-Funktion ja auch schon einiges. Dazu aber später mehr.

Prozessor und Speicher

Das LG Wing hat wie einige prominente Mitstreiter keinen Snapdragon 865 Octa-Core-Prozessor an Bord. Laut LG sei dieser einfach unverhältnismäßig teuer, weswegen man sich für den Snapdragon 765G SoC (System on a Chip) von Qualcomm entschieden hat. Wie im Übrigen Google beim Pixel 4a 5G und Pixel 5 ebenfalls. Mountain View hat das Ganze sogar zum Anlass genommen, gemeinsam mit Samsung an einem eigenen Prozessor zu arbeiten.

LG Wing im Test

Hierbei handelt es sich im Grunde um einen sehr hochwertigen Mittelklasse-SoC mit Unterstützung von LTE-5G. Zwei der insgesamt 8 Kerne sind dabei ein ARM Cortex-A76 mit einer maximalen Taktrate von 2,3 GHz und weiteren sechs Effizienzkernen, welche durch die A55-Kerne realisiert werden (max 1,8 GHz). Grafische Unterstützung erhält die CPU (Central Processing Unit) von der Adreno 620 GPU (Graphics Processing Unit).

Keine Frage – der Prozessor bewältigt alle Alltagsprozesse ohne Aussetzer oder anderen Querelen. Ebenfalls stellen grafisch aufwendige Spiele wie Need 4 Speed oder PUBG keine Hürde für das LG Wing dar. Wenngleich ich nicht immer die volle Grafikauflösung empfehlen würde.

Speichertechnisch befindet sich in unserem Test-Exemplar 8 GB an Arbeitsspeicher und 128 GB interner Universal-Flash-Speicher der Version 2.1 (read 860 MB/s und write 255 MB/s). Dieser lässt sich mittels eine microSD-Karte bis zu zwei Terrabyte erweitern. Wenngleich wir technisch erst microSD-Speicherkarten bis 1 Terrabyte im Angebot haben*. Zunehmend entscheiden sich aber immer mehr Hersteller wie Google, OnePlus oder neuerdings auch Samsung gegen den Speicherkarten-Support.

Kamera

Das LG Wing ist mit einer vertikal angeordneten Triple-Kamera ausgestattet. Leider hat man sich hier nicht von dem LG Velvet und seiner „Regentropfen-Kamera“ inspirieren lassen, wie LG Senior Vice President für Produktstrategie, Chang Ma sie tituliert hat. Stattdessen ist oben eine größere Öffnung, gefolgt von zwei weiteren gleichgroßen, leicht aus dem Gehäuse ragenden Objektiven. Neben der obersten Linse befindet sich ein Dual-LED-Blitzlicht.

Die Hardware

Von oben nach unten haben wir da eine 12-Megapixel-Weitwinkel-Kamera, welche LG als Gimbal-Kamera bezeichnet. Eine solche – wie sie beispielsweise Vivo im X51 am Start hat (zum Test) – ist es jedoch nicht. Denn LG hat keine rotierende Doppelkugel-Aufhängung. Der „Gimbal-Effekt“ wird ausschließlich auf Software-Ebene realisiert. Soll bedeuten, es wird auf dem Display nicht das gesamte Sichtfeld der Kamera angezeigt, sondern suggeriert, dass man wie bei einem echten Gimbal per Software-Joystick nach oben, unten, rechts und links fahren kann. Das Sichtfeld ist 120 Grad groß und die Blende beträgt f/2.2.

LG Wing im Test

In der Mitte befindet sich die 64-Megapixel-Hauptkamera. Bei einer Blende von f/1.8 bietet sie ein 1:4 Pixel-Binning. Am Ende des Tages also 16 Megapixel. Das unterste Objektiv ist für Ultra-Weitwinkel-Aufnahmen mit einem maximalen Sichtfeld von 117 Grad. Richtig, das ist eigentlich weniger als unsere oberste Kamera. Aber wir erwähnten ja schon die Software-Spielerei der Gimbal-Funktion. Die Blende hier beträgt f/1.9.

LG Wing im Test

Frontkamera

Auf der Front sehen wir erst einmal keine Kamera. Hat LG etwa wie das ZTE Axon 20 eine unsichtbare „Under Display“-Kamera? Nein. Das LG Wing hat die bereits vergessene Pop-Up-Kamera wieder ausgepackt. Diese löst beim LG Wing mit 32 Megapixel und einer Blende von f/1.9 auf. Auch hier kommt das sogenannte Pixel-Binning zum Einsatz. Aus vier 8-Megapixel-Fotos wird eines zusammengerechnet. Das Sichtfeld beträgt knapp 80 Grad. Hier zwei Selfies von ein und dem selben Motiv, wo einmal der Fokuspunkt auf mich und dann auf das Reichstagsgebäude gesetzt wurde.

Tagesaufnahmen

Die Triple-Kamera des LG Wing stellt uns vor ein Rätsel. Es wirkt fast so, als wenn die Software sich noch im Beta-Stadium befindet. Aber nicht wegen der Bedienung. Tagesaufnahmen scheinen auf den ersten Blick hin gut zu gelingen. Die Farben der Aufnahmen sind sehr realistisch und nicht überzeichnet. Auch Kontrast und Details scheinen einen guten Eindruck zu machen.

Schaut man sich die Fotos aber in der Vergrößerung an und das muss nicht mal am PC sein, dann erkennt man Artefakte und heftige Pixelbildung. Dabei ist es komplett unabhängig welche der drei Optiken wir bemühen. Das Ergebnis ist bei Weitwinkel-Aufnahmen, mit oder ohne Pixel-Binning und dem Pro-Mode (Kamera manuell) identisch. Letzterer bietet auch die Möglichkeit Aufnahmen im Rohdatenformat zu speichern.

Nachtaufnahmen

Das LG Wing bietet auch die Option der Nachtaufnahmen. Allerdings erkennt die KI (automatische Szenenoptimierung) im normalen Fotomodus die Gegebenheit ebenfalls und belichtet das Bild entsprechend länger. Mir persönlich gefallen die Aufnahmen weniger. Wenn wir uns den Himmel anschauen, erweckt es den Eindruck einer Tagesaufnahme. Eigentlich ist es nur an den beleuchteten Fenstern zu erkennen, das wohl Nacht sein muss. Zum Vergleich ein Foto im manuellen Modus geschossen, sodass der Ist-Zustand einmal dokumentiert werden konnte.

Die Gimbal-Kamera

Die sogenannte Gimbal-Kamera – die nicht wirklich eine ist – macht nur bei Video-Aufnahmen wirklich Sinn. Diesen meistert das Wing mit maximalen 4K (3.840 x 2.160 Pixel) bei 60 Bilden pro Sekunde. Allerdings nicht im Gimbal-Mode, da ja hier zusätzlicher Bereich für die Software-Stabilisierung benötigt wird. Hier stehen wie bei einer echten Gimbal-Halterung ein Joystick und drei Modi zur Verfügung. Der Pan-, Tilt-, Roll- und Verriegelungs-Modus. Innerhalb unserer Gimbal-Anwendung heißen diese Ich-Perspektive-, Schwenk- und Schwenk-Kipp-Modus.

LG Wing im Test

Während in der Ich-Perspektive eine generelle weiche Stabilisierung realisiert wird, optimiert der Schwenk-Modus nur Video-Aufnahmen in der Horizontalen. Manuelle Bewegungen nach oben und unten werden also vermieden. Der Kipp-Schwenk-Modus gewährt uns Bewegungen in der Vertikalen und Horizontalen, verhindert aber das Rollen. Wer sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt wird dabei ganz interessante Aufnahmen herauskitzeln können. Natürlich ist der Umfang gegenüber einem echten Gimbal begrenzt, kommt dem Ganzen aber schon recht nah.

Akku

Im LG Wing ist ein Akku mit einer Kapazität von 4.000 mAh fest verbaut. Dieser lässt sich wahlweise mit dem im Verpackungsinhalt befindlichen 25-Watt-Netzteil innerhalb einer knappen Stunde entsprechend schnell aufladen. Das Flügel-Smartphone unterstützt jedoch auch kabelloses Laden. Hier mit einer Stromleistung bis zu 12 Watt. Das kabellose Laden von anderen Smartphones oder Wearable ist via „Reverse Wireless Charging“ nicht möglich.

LG Wing im Test

Zu unserem Erstaunen kamen wir mit einer Akku-Ladung trotz zwei energiehungrigen Displays gut über den Tag. Auch zwei Tage sind bei einem sparsamen Gebrauch des Smartphones durchaus möglich. Video-Aufnahmen im Gimbal-Mode gehören aber zweifelsohne nicht dazu.

Sicherheit und Software

Auch das LG Wing hat unter dem Haupt-Display – und auch nur da – einen Fingerabdruck-Sensor verbaut. Warum erwähne ich das, dass nicht unter dem zweiten Display noch ein Sensor versteckt ist? Ganz einfach – befindet sich das Smartphone im „T-Mode“ dann dürft ihr zum Entsperren gern einmal versuchen oben links den Finger so zu positionieren, das er erkannt wird. Nahezu unmöglich ohne das Smartphone umständlich drehen zu müssen.

Im normalen Zustand arbeitet der Fingerabdruck-Sensor sehr zuverlässig, aber deutlich langsamer, als wir es von anderen Smartphones gewohnt sind. Ein Entsperren per Gesichtserkennung scheint nicht vorgesehen.

Das LG Wing kommt mit einem übersichtlichen Konvolut an Anwendungen zum Kunden. Apps wie Booking.com, Modern Combat 5, Dungeon Hunter 5 oder Sniper Fury sind zwar nicht komplett vorinstalliert, neben aber dennoch einige Hundert Megabyte in Anspruch. Ansonsten sind es hauptsächlich Google-Anwendungen, die LG seinen Kunden direkt ab Werk vorsetzt. Insgesamt 21 Stück um genau zu sein. Hier hätte ich mir auch ein wenig mehr Feingefühl gewünscht. Schlussendlich lässt sich aber alles deinstallieren.

LG Wing im Test

Pro und Contra

Pro

  • Dual-Display mit Potential für mehr
  • Always-on-Funktion
  • Witzige Gimbal-Video-Funktionen
  • Zertifizierung nach IP- und US-Militär-Standard
    (IP54, US-Militär-Test 810G – 9 bestandene Tests)

Contra

  • Für den verbauten SoC zu teuer
  • mäßiger Mono-Sound
  • durchschnittliche Kamera-Qualität
  • schlechte Haptik
  • Einhand-Nutzung nur in der rechten Hand möglich

Das Fazit des LG Wing

Das LG Wing kostet 1.099 Euro. Angesichts des verbauten Mittelklasse-Prozessors, dem 5G-tauglichen Snapdragon 765 eindeutig zu teuer. Dem gegenüber steht das innovative Konzept des nach links drehenden zweiten Displays. Und so gern ich ein Unternehmen unterstützen möchte, das den Mut aufbringt auch mal etwas Neues zu probieren, das LG Wing ist keine Empfehlung wert.

Die Nutzung des zweiten Displays wird kaum sinnvoll unterstützt und wenn benötigt es ausführliche Beschäftigung mit dem Smartphone. Intuitive Nutzung sieht anders aus. Ganz abgesehen davon dass das LG Wing zu schwer und zu sperrig ist. Und als krönenden Abschluss kann man das Smartphone nicht mal aufgrund guter Foto-Qualitäten empfehlen. Die liefert es nämlich nicht, wenn man sich die Fotos einmal genauer anschaut. In sofern ist das LG Wing wirklich nur einer begrenzten Gruppe zu empfehlen, die mit mit ihrem Smartphone überwiegend Videoaufnahmen machen wollen. Aber dann 1.100 Euro locker machen?

LG Wing im Test

Schade LG, aber bitte: Gebt das „Explorer Project“ nicht gleich wieder auf. Was ist denn mit dem rollbaren Display? Da hätten wir doch echtes Interesse dran.

*Hinweis: Der Artikel beinhaltet Affiliate-Links zu Händlern. Bei einem Kauf eines Geräts über einen solchen Link unterstützt ihr GO2mobile. Für euch entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten.
Test LG Wing
  • Hardware - 7.6/10
    7.6/10
  • Verarbeitung - 8.3/10
    8.3/10
  • Software - 8.6/10
    8.6/10
  • Performance - 7.9/10
    7.9/10
  • Kamera - 6.9/10
    6.9/10
  • Akku - 8.6/10
    8.6/10
  • Preis/Leistung - 5.1/10
    5.1/10
7.6/10

Kurzfassung

Machen wir es kurz: Großes Lob an LG für den stetigen Tatendrang und Mut auch unkonventionelle Konzepte in den Handel zu bringen! Das LG Wing besitzt aber nur eine mittelprächtige Triple-Kamera, ist super schwer und in der Handhabung des Double-Display nur mit intensiver Auseinandersetzung zu meistern. Für eine coole Gimbal-Funktion mit einer Mittelklasse-CPU, sind 1.100 Euro einfach zu viel.

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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