Huawei und Honor setzen nun verstärkt auf MediaTek-Prozessoren

Nachdem vergangene Woche der taiwanische Chip-Hersteller TSMC auf Druck der USA weitere Bestellungen von Huawei und Honor verweigert hat, kündigte der chinesische Smartphone-Hersteller einschneidende Veränderungen an. Eine scheint nun die Entscheidung zu sein, verstärkt MediaTek-Prozessoren zu verbauen. Das gab zumindest Honor-President George Zhao auf der Präsentation zum Honor X10 bekannt.

Die aktuelle Lage rund um Huawei und Honor, dem US-Bann, der fehlenden Google-Dienste samt Google Play Store und dem neuesten Verbot für TSMC weiter Prozessoren für Huawei zu fertigen, ist vermutlich allen hinlänglich bekannt. Huawei hatte sich entsprechend geäußert und „schwerwiegende Auswirkungen auf eine Reihe globaler Industriebranchen“ angekündigt. Diese Auswirkungen sollten nun auch dem US-Präsident Trump langsam klar werden. Denn defacto schadet er mit dem US-Bann primär seiner eigenen Wirtschaft.

Der chinesische Auftragsfertiger SMIC erhält Finanzspritze

China hat sich nun dazu entschlossen den heimischen Chip-Hersteller Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) finanziell mit 2,25 Milliarden US-Dollar zu stärken, wie der Asia Nikkei Review berichtet. Hier wurde bereits der HiSilicon Kirin 710A für das Honor Play 4T gefertigt.

Huawei und Honor vertrauen bereits MediaTek-Prozessoren

Anlässlich der Präsentation des Honor X10 wurde Zhao Ming mit der Aussage zitiert, die Zusammenarbeit mit MediaTek zu intensivieren. Spezielles Interesse besteht an der jüngst eingeführten Dimensity-Serie. Deren Flaggschiff ist der Dimensity 1000 Octa-Core-Prozessor. Mir seinem LTE-5G-Support und einer maximalen Taktfrequenz von 2,6 GHz (Arm Cortex A77), bietet die CPU eine gleichwertige Konkurrenz zum Snapdragon 865 und dem Kirin 990.

Auch andere chinesische Hersteller wie Xiaomi verbauen beispielsweise den Dimensity 820 in der Redmi 10X-Serie. Lange Zeit waren die MediaTek-SoCs (System on a Chip) in Europa als minderwertig angesehen und Qualcomm-Chips wurden favorisiert. Ist das heute auch noch so?

Wie seht ihr das? Würdet ihr Smartphones von Huawei und Honor mit MediaTek-Prozessoren weiter kaufen? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare.

[Quelle: Asia Nikkei Review | via Pocketnow]

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MaTT

Schon immer ein Kind der kreativen Künste hat MaTT nun nach einer 15-jährigen Karriere als Musikproduzent die Liebe zur Videoproduktion gefunden. Android in seiner Individualität begeisterte MaTT schon von Beginn an, wie einige Arbeiten aus dem Jahre 2006 und folgend, heute noch bei den XDA Developers Zeugnis tragen.

3 Gedanken zu „Huawei und Honor setzen nun verstärkt auf MediaTek-Prozessoren

  • 23. Mai 2020 um 18:09 Uhr
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    Mir persönlich tut es um Huawei leid. Ich werde aber kein Smartphone mit HMS und auch nicht mit einem Mediatek SoC kaufen.
    Ich habe nur Sorge das der Spinner Trump bald auch auf XIaomi, Oppo und andere chinesische Hersteller los geht.

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  • 24. Mai 2020 um 9:07 Uhr
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    Es ist schon bedauerlich, welche Probleme Huawei auf politischer Ebene bereitet werden. Allerdings versucht man bei den Huawei Smartphones mit ständiger Weiterentwicklung, z. B. der AppGallery, die erstklassige Marktplatzierung zu halten, so dass man hoffen kann, dass wirklich optimale Lösungen in technischer Hinsicht – speziell auch bei der Wahl der Prozessoren – immer weiter perfektioniert werden. In dieser Hinsicht ist das Unternehmen ja außerordentlich kreativ.

    Antwort
  • 24. Mai 2020 um 9:34 Uhr
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    Aber auch in China wird hart gefightet. Ist jetzt nicht so, als würden da jetzt die anderen Unternehmen Huawei zur Seite stehen. So sozialistisch sind die Genossen dann in der Wirtschaftsmacht China dann doch nicht. Vielleicht doch nicht alles dumm was Trump so treibt.

    Antwort

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